Diese Frau arbeitet sich unaufhaltbar in der Weltrangliste nach oben. Viktorija Golubic ist nach ihrem ersten WTA-Titel in Gstaad die Nummer 72 der Welt, steht damit für das US Open im Hauptfeld. Wahnsinn!
Zur Erinnerung: Letztes Jahr war die Zürcherin noch ausserhalb der Top 200 platziert. Für alle kommt ihr sensationeller Aufstieg aber nicht überraschend. Ihr Trainer Robert Orlik prophezeite schon damals: «Viki wird in kurzer Zeit in den Top 100 sein!»
Woran der Deutsche das genau festgemacht hat, kann er selber nicht sagen. Doch Orlik, an dessen Tennis-Akademie in Kerpen Golubic seit 2013 trainiert, begann sich vergangenes Jahr intensiver um die Zürcherin zu kümmern. «Mir ist sofort aufgefallen, wie schnell sie lernt. Schon in ein paar wenigen Tagen machte sie unglaubliche Fortschritte.»
Viki saugt alles auf. Zusammen stellen sie das Spiel um, Stück für Stück. Orlik ist klar: Wenn sich alles zu einem Teil zusammenfügt, dann hätten «viele Gegnerinnen grosse Probleme».
Das sei nun passiert. Für den Trainer erfrischend: Antreiben muss er Golubic nicht. «Sie ist ein Vulkan, der brodelt, immer aktiv ist. Viki ist pure Energie.» Als er mit ihr etwa eine neue Technik bei der Vorhand einstudierte, hätte er zig tausend Wiederholungen machen können. «Sie will die Dinge zu Ende bringen. Wo andere längst zu murren beginnen, lässt sie in diesen Momenten einfach nicht locker.»
Nach dem vorläufigen Höhepunkt der Karriere sagt Orlik der 23-Jährigen eine rosige Zukunft voraus. «Ihre Fähigkeit, schnell zu lernen ist eine ganz grosse Qualität. Grenzen gibt es für Viki keine.»