Thiem vermisst Federer an den Australian Open nur mässig
«Geniessen wir die Wochen ohne Roger noch»

Der Österreicher Dominic Thiem (ATP 3) nimmt kein Blatt vor den Mund, wenn es ums Fehlen Roger Federers in Melbourne geht: «Ein harter Gegner weniger.»
Publiziert: 07.02.2021 um 20:05 Uhr
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Aktualisiert: 09.03.2021 um 21:28 Uhr
Thiem verzichtet dieses Mal gerne auf Federer als Gegner.
Foto: imago images/Paul Zimmer
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Cécile Klotzbach

Gehörte letztes Jahr an den Aussie Open noch Roger Federer zu den Big-3, so ist es heute der Österreicher Dominic Thiem, der im selben Atemzug mit den Top-Favoriten Novak Djokovic und Rafael Nadal genannt wird. Der Österreicher stand schon vor einem in Melbourne im Final, forderte dem serbischen Sieger Djokovic über fünf Sätze alles ab. Es war der Startschuss für den endgültigen Durchbruch. An den US Open machte sich Thiem zum Grand-Slam-Sieger.

Im gleichen Stil soll es in den nächsten zwei Wochen weitergehen. Thiem zählt sich voller Vertrauen auch selbst zu den Favoriten – gibt aber gleichzeitig zu, dass er nicht unglücklich über das Fehlen des noch immer auf Rang 5 der Welt klassierten Schweizer Superstars ist. «Ein harter Gegner weniger», sagt der Ösi gerade heraus, «die kommenden Wochen gehören wohl zu den letzten, in denen Roger nicht spielt. Geniessen wir sie also noch!»

Lieber in Freiheit nach Quarantäne statt in der Bubble

Natürlich meint er das nur augenzwinkernd. Thiem sei wie jeder in der Tennisszene froh, wenn Federer im März beim Doha-Turnier sein Comeback gibt. Und wie allen anderen Spielern fehlen Thiem derzeit verlässliche Messwerte auf Turnierstufe, um seinen Formstand präzise einzuschätzen.

Immerhin ist zufrieden mit seinem Training, das er – anders als viele andere – neben seiner Hotelzimmer-Quarantäne Down Under absolvieren konnte. «Es war zwar völlig anders als die letzten Jahre, ohne glückliche Fans am Platz und entsprechend ohne die typisch australische Vorfreude auf das Turnier», sagt «Domi» in Melbourne. «Aber immerhin können wir uns ab jetzt wie immer frei bewegen – das ist viel besser als in einer Bubble zu stecken, wie an den letzten Turnieren.»

Serbische Fans fehlen Djokovic

Die absolute Favoritenrolle spricht Thiem aber erneut dem achtfachen Champion Djokovic zu. «Kein Zweifel, besonders hier liegen ihm die Bedingungen perfekt, da steigt das Selbstvertrauen automatisch.» Eines sei allerdings auch für den «Djoker» anders als früher: «Ihm wird womöglich die unglaubliche Unterstützung der vielen Serben fehlen, die es hier in Australien immer gibt.» Am diesjährigen «Happy Slam» sind wegen der Corona-Pandemie nur Einheimische erlaubt.

Das Wichtigste zu den Australian Open

Vom 17. bis 30. Januar 2022 finden in Melbourne die Australian Open statt. Zeitplan, Rekorde, Regeln – alles was Sie wissen müssen, finden Sie hier.

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