Die deutsche Tennisspielerin Carina Witthöft (25) stand als 19-Jährige bei den Australian Open und im gleichen Jahr auch noch bei den French Open, in Wimbledon und an den US Open in der dritten Runde. Nach den Teilerfolgen in jungen Jahren galt die Hamburgerin als grosse Nachwuchshoffnung im deutschen Damentennis. Im Ranking war sie 2018 bis auf Platz 48 vorgestossen.
Doch kurz darauf ging ihr Aufstieg nicht mehr wie geplant weiter. Von 36 Partien verlor sie plötzlich 27. Witthöft war mit der Situation überfordert und nahm sich eine längere Auszeit. Seit Melbourne 2019, wo sie in der Quali-Runde verletzungsbedingt aufgab, hat sie keinen Profi-Match mehr bestritten und ihr Name ist mittlerweile im WTA-Ranking nicht mal mehr auffindbar.
Schlaflose Nächte
Nun erzählt die 25-Jährige von den Schattenseiten in ihrer Karriere als Sportlerin. In einem Interview-Podcast «Advantage» verrät sie, was neben der Verletzung wirklich zu ihrer Auszeit geführt hat. Es ist nicht nur die Verletzung, sondern auch der hohe Druck und neue Interessen. Die Deutsche ist sich auch sicher, dass Verletzungen häufig mit psychischen Ursachen zusammenhängen.
Sie erzählt davon, in Nächten vor wichtigen Matchs gar nicht mehr richtig geschlafen zu haben, so gross war der Druck den sie sich selbst gemacht hat, der aber auch von aussen spürbar auf ihr lastete. «Die körperliche Anspannung und die mentale Belastung waren so gross, dass ich nie Appetit hatte und nichts essen konnte.» Darauf angesprochen ob sie denn auch Schlaftabletten genommen habe verneint sie, sagt aber: «Einige Spielerinnen nehmen Tabletten, um schlafen zu können.»
Rückkehr geplant
Nun will Witthöft allerdings wieder auf den Platz zurückkehren und bei einer DTB-Turnierserie im Juni mitspielen. Ob sie jedoch jemals wieder auf die WTA-Tour zurückkehren wird, kann und will die 25-Jährige zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. (sst)