Anfang März 2011 musste Serena Williams ein Blutgerinnsel aus der Lunge entfernt werden. Es ging um Leben und Tod. In einem L'Equipe-Interview spricht sie nun erstmals über diese harte Zeit.
«Ich entging nur knapp dem Tod», offenbart sie. «Ich hatte, als ich krank war, einen Test bei einem Arzt. Der hatte einen Freund mit derselben Erkrankung wie ich. Als er eines Tages mit ihm sprach, starb er während des Gesprächs.»
Der Tennis-Queen ist bewusst: «Ich hätte auch mit einem Fingerschnipsen sterben können, einfach so!»
Lange war unklar, ob Williams überhaupt jemals wieder auf den Tennis-Court zurückkehren würde.
Sie kam zurück. Und wie. Die US-Amerikanerin triumphierte 2012 in Wimbledon, holte Olympia-Gold im Einzel und Doppel in London, entschied auch die US Open und das WTA-Masters für sich. Imponierend.
Williams: «Ich bin innerhalb von ein paar Monaten, in denen ich dachte, nie wieder Tennis spielen zu können und auch keine Lust dazu hatte, zum Wimbledon-Sieg gekommen. Ich wollte nur gesund sein und aus dem Krankenhaus raus. Ich hatte das Gefühl, ich müsse sterben.»
Obwohl sie sich bereits an die Weltspitze zurückgekämpft hat, leidet sie immer noch an den Folgen der Krankheit. Komplett richtig atmen, das wird sie nie wieder können.
«Ich mache viel Atem-Training im Pool, so dass meine Lunge stärker wird», sagt die 31-Jährige. «Wenn ich mehr als vier, fünf Stunden fliege, brauche ich eine Spritze, um mein Blut zu verflüssigen.» (yap)