Sensations-Aus in der dritten Runde
Djokovic scheitert in Wimbledon an Querrey!

Was für eine Sensation in Wimbledon! Top-Favorit Novak Djokovic (ATP 1) verliert in der dritten Runde in vier Sätzen mit 6:7, 1:6, 6:3, 6:7 gegen Sam Querrey (ATP 41).
Publiziert: 02.07.2016 um 18:04 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 08:52 Uhr
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Für Novak Djokovic ist das Wimbledon-Turnier zu Ende.
Foto: Reuters
Simon Häring

Roger Federer hat es gesagt. Er selber hat es sogar gesagt. Nur richtig geglaubt hat niemand, dass Novak Djokovic tatsächlich noch schlagbar ist. Doch genau das gelingt dem Amerikaner Sam Querrey (28, ATP 41). Der 1,98-Meter-Mann bezwingt den Wimbledon-Titelverteidiger und Saison-Dominator in der dritten Runde mit 7:6, 6:1, 3:6, 7:6.

Am Freitag war die Partie bei einer 2:0-Satzführung des krassen Aussenseiters gegen den völlig indisponierten Djokovic wegen Regens abgebrochen worden. Als es weitergeht, nimmt die Partie den Lauf, den alle erwartet hatten. Djokovic gewinnt den dritten Durchgang im Schnellverfahren und ist seinem Gegner klar überlegen.

Ist der Ball einmal im Spiel, geht der Punkt meist an den zwölffachen Grand-Slam-Sieger. Bei Aufschlag Querrey ist er das allerdings nur selten, so stark serviert der Amerikaner. Und als Djokovic beim Stand von 5:4 dann doch zum Satzausgleich serviert, kassiert er prompt das Rebreak! Djokovic liegt mit 5:6 hinten, als Regen einsetzt. Schon wieder.

Hektisch winkt Djokovic seinen Trainer Boris Becker herbei. Zwar rettet er sich nach dem neuerlichen Unterbruch souverän ins Tiebreak, doch dort unterlaufen ihm erneut ungewohnte Fehler. Beim zweiten Matchball Querreys verschlägt der Serbe eine Vorhand. Kurz vor 18.00 Uhr Schweizer Zeit ist das Aus des Seriensiegers besiegelt. Was für eine Sensation.

Für Djokovic ist es nach 30 Siegen in Folge bei Grand-Slam-Turnieren die erste Niederlage. Auf dieser Stufe hatte er letztmals am 7. Juni 2015 im Final der French Open gegen Stan Wawrinka verloren. Auch in Wimbledon hatte Djokovic zuletzt zwei Mal in Folge den Titel geholt und dabei im Final jeweils zwei Mal Roger Federer bezwungen.

So früh war Djokovic seit den French Open vor sieben Jahren (Niederlage gegen Kohlschreiber) nicht mehr gescheitert. Zuletzt erreichte er bei Grand-Slam-Turnieren 34 Mal in Folge mindestens die Viertelfinals, 10 Mal gewann er danach auch das Turnier. In Wimbledon war letztmals mit Roger Federer vor drei Jahren ein Titelverteidiger bereits so früh ausgeschieden.

Übrigens: Selbst wenn Andy Murray (29), sein ärgster Verfolger in der Weltrangliste, Wimbledon zum zweiten Mal nach 2013 gewinnt, bleibt Djokovic über 6'000 Punkte vor dem Schotten. Das entspricht dem Gegenwert von drei Grand-Slam-Siegen. Auch das zeigt, in welchen Dimensionen sich Djokovic derzeit bewegt. Nur eben diesmal nicht. 

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