Schätzchen, Streberin, Pummelchen
So verrückt ist die deutsche Tennis-Nati

Angelique, Andrea, Anna und Anna-Lena. So tickt Deutschlands A-Team, auf das die Schweizer Tennis-Nati ab heute trifft (live ab 13.00 Uhr auf Blick.ch).
Publiziert: 06.02.2016 um 10:00 Uhr
|
Aktualisiert: 05.10.2018 um 21:26 Uhr
1/5
Schätzchen: Angelique Kerber ist nach ihrem Australien-Sieg Deutschlands Tennis-Darling.
Foto: AP
Simon Häring, Leipzig

Weil Super-Zicke Sabine Lisicki fehlt, gleicht die deutsche Fed-Cup-Mannschaft derzeit einer Wohlfühl-Oase. Barbara Rittner, Captain des deutschen Fed-Cup-Teams, hat es geschafft, eine Truppe von Querdenkerinnen, Zweiflerinnen und Streberinnen in ein Team zu verwandeln.

Angelique Kerber (28), das Schätzchen
Nach ihrem Melbourne-Sieg ist sie der neue Liebling der Tennis-Nation. Aus der biederen Zweiflerin ist die selbstbewusste «Super-Angie» geworden. «Druck? Ich habe bewiesen, dass ich damit umgehen kann.» Vor drei Monaten bei den WTA Finals in Singapur klang das noch anders. Dort hätte Kerber im letzten Gruppenspiel nur noch einen Satz gewinnen müssen, scheiterte aber. Begründung: «Ich konnte mit dem Druck nicht um­gehen, nur einen Satz gewinnen zu müssen.»

Annika Beck (21), die Streberin
Ehrgeizig, klug, talentiert. Keine Deutsche arbeitet so verbissen am Traum vom Grand-Slam-Sieg wie Annika Beck. 2012 gewinnt sie die French Open der Juniorinnen. Zuvor spielt Beck nicht nur Tennis, sondern auch Geige, Hockey, tanzt Ballett und betreibt Leichtathletik. Trotzdem überspringt die Tochter eines Chemiker-Ehepaars eine Klasse und schliesst ihr Abitur mit Bestnote ab. Bei den Australian Open erreicht sie erstmals die Achtelfinals eines Grand-Slam-Turniers.

Andrea Petkovic (28), die Verrückte
Sie redet viel, gerne und fast immer klug. Allerdings wollte Andrea Petkovic, die einst unter Heinz Günthardt in der Schweiz trainierte, auch schon öfter den Bettel hinschmeissen. Offenbar vom langen Prozedere bei der Auslosung genervt, summt sie «The Longest Time» (zu Deutsch: schon lange nicht mehr passiert) vor sich hin. Von ihr stammt auch folgendes Zitat: «Ich kämpfe noch mit meinen Dämonen. Manchmal denke ich, sie trinken Schnaps und feiern eine Party in meinem Kopf.»

Anna-Lena Grönefeld (30), das Pummelchen
Gross, blond, lange Beine, adrettes Spiel. Einst wurde Grönefeld als Nachfolgerin von Tennis-Legende Steffi Graf gefeiert. Aber sie gerät in ein gefährliches Abhängigkeitsverhältnis zu Trainer Rafael Font de Mora, einem Spanier, in dessen Akademie Grönefeld trainiert. Als sie sich mit 22 von ihm loseisen kann, verfolgt er sie. Grönefeld legt 20 Kilo zu. Die Hälfte davon ist wieder weg, austrainiert ist sie aber nicht. Grönefeld macht im Doppel Karriere, gewinnt in Paris und Wimbledon.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?