Die letzten 14 Jahren feierte Rafael Nadal seinen Geburtstag immer gleich. Auf der Spieler-Terrasse von Roland Garros am Bois de Boulogne in Paris. Mit Ausnahme von 2016, wo er wegen einer Handverletzung aufgeben musste, immer nachdem er einen Gegner aus dem Grand-Slam-Turnier geworfen hatte. Oder nach dem Training, falls der 3. Juni ein spielfreier Tag war.
«Dieses Jahr feiere ich via Zoom mit meinen Freunden statt auf der schönen Terrasse zu sitzen», sagt der Spanier, der sich seinen Freudentag vor der Corona-Krise mit Sicherheit anders vorgestellt hat. Diese ganzen zwei Wochen hatte er sich anders vorgestellt – normalerweise würde der unumstrittene Sandkönig dieser Tage mit höchster Wahrscheinlichkeit dem finalen Roland-Garros-Wochenende und seinem 13. French-Open-Sieg entgegen steuern.
Das muss er nun im September machen, wenn der Nachholtermin wie geplant wahrgenommen wird. Noch ungewiss ist, ob dann auch Zuschauer an der Porte d'Auteuil zugelassen sind. «Rafa» lässt denn auch ein kleines Hintertürchen bezüglich einer Teilnahme offen. «Wenn optimale Rahmenbedingungen herrschen und die Spieler wirklich sicher sind, dann würde ich spielen. Ausserdem ist es aus meiner Sicht wichtig, dass alle Profis teilnehmen. Wenn diese Aspekte erfüllt werden können, dann werde ich auch dabei sein.»
Roger Federer hatte bereits angetönt, dass Geisterspiele in Paris nicht wirklich in seinem Sinne sind. French Open ohne Rafael Nadal sind aber kaum vorstellbar.