Erstmals seit seinem Zweit-Runden-Aus in Miami Mitte März gegen Filip Krajinovic kehrt Stan Wawrinka (ATP 36) wieder auf den Court zurück. Zum Auftakt der Sand-Saison trifft er in der ersten Runde am ATP-1000-Turnier in Monte Carlo auf den Franzosen Lucas Pouille (ATP 31). Und der Start glückt dem Romand.
Zwar muss Stan bereits in seinem zweiten Aufschlagsspiel das Break hinnehmen, gegen Ende des Satzes kann er dem Franzosen aber zwei Mal den Aufschlag abnehmen – 7:5 heisst es aus Sicht des 34-Jährigen nach rund 40 Minuten. Dies auch mit gütiger Mithilfe von Pouille, der 25-Jährige leistet sich nicht weniger als 21 unerzwungene Fehler in Durchgang eins.
Im zweiten Satz bestätigt der Romand seine Steigerung aus dem ersten Durchgang. Pouille, der sich an den Australian Open im Halbfinal erst Novak Djokovic geschlagen geben musste, muss gleich seinen ersten Aufschlag abgeben und rennt danach erfolglos dem Rückstand hinterher. Der zweite Durchgang geht schlussendlich mit 6:3 an den Schweizer. In einer Stunde und 15 Minuten spielt er sich in seiner Wahlheimat in die zweite Runde, dort wartet am Dienstag entweder der Bosnier Dzumuhr (ATP 53) oder der Italiener Cecchinato (ATP 16). Zudem wird Stan am Montag noch im Doppel zusammen mit dem Bulgaren Grigor Dimitrov antreten. Gegner wird das an Nummer sechs gesetzte Duo Peers/Kontinen sein.
Stan denkt nicht an Rücktritt
Gute Nachrichten von Stan gibts auch abseits des Platzes: In einem Interview mit dem «Tagesanzeiger» sagt Stan angesprochen auf ein mögliches Karriereende, dass er noch «ein paar Jahre auf sehr guten Niveau spielen kann.» Ob es drei, vier, fünf oder zwei Jahre seien, wisse er noch nicht, aber «drei wären schon sehr schön.»
Nach seiner Knieoperation im Sommer 2017 waren viele nicht mal sicher, ob es der Romand überhaupt wieder an die Tennisspitze schaffen kann, zwischenzeitlich rutschte er in der Weltrangliste sogar auf Platz 263 zurück.
Aber das ist Vergangenheitsmusik. Heute ist Stan wieder in den Top 50 der Welt anzutreffen, in Monte Carlo steht er in der zweiten Runde. Sein Plan, noch einige Jahre auf Top-Niveau spielen zu wollen, ist dem 34-Jährigen definitiv zuzutrauen. (ome)