Gutes tun in schwierigen Zeiten? Für Roger Federer eine Selbstverständlichkeit. Der Tennis-Superstar zeigt sich während der Corona-Krise immer wieder von seiner solidarischen Seite. Da wäre etwa ein Aufruf an die Schweizer Bevölkerung, dann die private Spende von einer Million Franken für Schweizer Familien in Not und zuletzt auch noch eine Million Dollar für Familien in Afrika mit seiner Stiftung. Und nun sorgt Federer auch noch für emotionale Unterstützung.
Am Muttertag macht der 38-Jährige einer heldenhaften Mutter in New York eine riesige Freude. Christianne Calderon arbeitet als Krankenschwester im «Presbyterian Hospital» in New York. Die Mutter von zwei Kindern und passionierte Tennisspielerin wird für den TV-Sender ESPN in der preisgekrönten Doku-Serie «SC featured» portraitiert.
«Christianne, du bist eine Heldin»
Sie spricht im Interview mit Tom Rinaldi über die Siege in ihrem Job. «Gewinnen ist, einen Patienten entlassen oder den Schlauch des Beatmungsgeräts entfernen zu können», sagt Calderon. Als plötzlich Roger Federer per Video zugeschaltet wird.
Die Krankenschwester ist perplex. «Oh mein Gott, ich zittere», sagt sie, als sie Federer erblickt. Der Tennis-Star sagt zu ihr: «Die Leute denken, wir sind die Superhelden, die Athleten. Aber wir denken dasselbe über Leute wie dich, Christianne. Du bist eine Heldin. Du rettest Leben, du machst den Unterschied.»
Calderon kann es immer noch nicht fassen, bedankt sich überschwänglich. Und als Federer schon wieder weg ist, sagt sie: «Er poppt einfach so aus dem Nicht aus. Ich weiss grad nicht, was ich mit mir machen soll. Aber ich sehe mich nicht als Heldin. Ich bin einfach nur hier, um meinen Job zu machen. Und den mache ich mit hundert Prozent Einsatz und professionell.»
Eli Manning macht sie endgültig sprachlos
Als sie die Worte von Federer noch einschätzt und zu verdauen versucht, taucht schon der nächste Mega-Star aus. Eli Manning, legendärer Quarterback der New York Giants und zweifacher Super-Bowl-Gewinner, überrascht Calderon ebenfalls. Sie verliert die Nerven nun endgültig. «Ich bin sprachlos», sagt sie den Tränen nahe. (sme)