«Möchte kein unnötiges Risiko eingehen»
Federer verzichtet auf die French Open!

Roger Federer verzichtet auf eine Teilnahme am zweiten Grand-Slam-Turnier des Jahres, den French Open.
Publiziert: 19.05.2016 um 17:35 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 14:47 Uhr
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Roger Federer ist dieses Jahr in Paris nicht am Start.
Simon Häring

Roger Federer wirft das Handtuch für die French Open!

Ab Sonntag wird in Paris erstmals seit den US Open 1999 ein Grand-Slam-Turnier ohne den Schweizer über die Bühne gehen. Eine Absage, die sich schon in den letzten Tagen abgezeichnet hatte. Federer fehlte es an Vertrauen in den eigenen Körper und auch an Spielpraxis. Seit Januar hat er nur fünf Partien bestritten.

Roger schreibt auf Facebook:

«Ich bedaure, mitteilen zu müssen, dass ich die French Open dieses Jahr nicht spielen werde. Ich mache mit meiner Fitness Fortschritte, aber ich bin noch immer nicht bei 100 Prozent und möchte kein unnötiges Risiko eingehen. Es war nicht einfach, diese Entscheidung zu treffen. Es tut mir leid für meine Fans in Paris, aber ich freue mich schon jetzt drauf, 2017 in Roland Garros wieder antreten zu können.»

Es ist der vorläufige Tiefpunkt einer beispiellosen Pechsträhne. Sie begann in Brisbane Anfang Jahr, als Federer trotz einer Grippe den Final erreichte. Nach den Australian Open riss er sich den Meniskuss im linken Knie und musste sich erstmals in seiner Karriere operieren lassen. Seine Rückkehr in Indian Wells scheiterte wenige Stunden vor der Partie an einer erneuten Virus-Erkrankung.

Zwar gab Federer in Monte Carlo Anfang April ein vielversprechendes Comeback und erreichte die Viertelfinals. Doch zwei Wochen später machte ihm der Rücken zu schaffen. In Rom spielte er aber, schlug aber selber Alarm. Er fühle sich in seinen Bewegungen eingeschränkt. Er wisse, dass er das Turnier nicht gewinnen könne. Es sind Worte, die man von Roger Federer so noch nie zuvor gehört hatte.

Verletzungen und Krankheiten haben tiefe Spuren hinterlassen. «Es fühlt sich an wie ein anderes Knie», sagte Federer in Monte Carlo. «Mir ging es in den letzten 17 Jahren zu gut. Ich weiss, dass Fans und Medien nicht verstehen, was ich mache. Das müssen sie aber auch nicht», sagte Federer nach seinem Aus in Rom. Schon dort schlug Federer Alarm. Dass er in diesem Zustand für Paris nicht bereit sei.

Nun haben sich die schlimmsten Befürchtungen bewahrheitet. Roger Federer (34) verzichtet auf seine Teilnahme in Paris. Er war bisher der einzige Spieler, der in diesem Jahrtausend kein Grand-Slam-Turnier verpasst hat. Nach 65 Turnieren in Folge reisst eine der eindrücklichsten Serien des Schweizers.

Seine Rückkehr hat er für die Woche nach Paris beim Rasen-Turnier in Stuttgart (ab 6. Juni) geplant.

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