Roger Federer will noch einmal Wimbledon gewinnen. «Das ist mein grosses Ziel», sagt der Maestro nach seiner Ankunft in Stuttgart, wo er am Mittwoch seinen ersten Ernstkampf seit 74 Tagen bestreitet.
Er will seinen achten Triumph auf englischem Rasen so sehr, dass er, trotz fulminantem Saisonstart und dem Gewinn der Australian Open, gleich gänzlich auf die Sandplatzsaison verzichtet.
Diesen Entscheid fällt der 35-Jährige nach dem Sieg im Miami-Final gegen Rafael Nadal (2. April) und einigen Trainings auf der roten Asche. «Wenn ich nicht mehr so viel spiele, brauche ich die richtige Balance zwischen Training, Pause und Matches», begründet Federer mit all seiner Erfahrung.
Für Rafael Nadal, wie der frischgebackene Paris-Champion der «Süddeutschen Zeitung» verrät, eine gewagte Auszeit: «Was er gemacht hat, ist riskant.» Es sei schliesslich schwer, nach so einer langen Pause wieder den Rhythmus zu finden.
King Roger, mit erfrischendem Kurzhaarschnitt, sieht allerdings keinen Grund zur Sorge: «Ich bin topfit und guten Mutes, dass ich hier gutes Tennis spielen werde.»
Los geht es für Federer in Stuttgart am Mittwoch gegen Kumpel Tommy Haas, mit dem er bereits am Sonntag ein paar Bälle gewechselt hatte. Wimbledon startet am 3. Juli. Und das mit einer Weltnummer 5, die voller Selbstvertrauen strotzt: «Ich bin wieder bereit, in den Tennis-Zirkus einzugreifen.» (sih)