Nach Kampfsieg gegen Kohlschreiber
King Roger fehlt noch 1 Sieg zum Tennis-Thron!

Roger Federer ringt Philipp Kohlschreiber in zwei engen Sätzen nieder und braucht nun noch einen Sieg zur Nummer eins. Der Schweizer zaubert dabei erneut, aber er hadert auch – mit sich selbst und dem Schiedsrichter.
Publiziert: 15.02.2018 um 21:25 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 16:20 Uhr
Roger verblüfft mit Rückhand-Pirouette
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Stopball-Konter von Kohlschreiber:Roger verblüfft mit Rückhand-Pirouette

Roger Federer (ATP 2) steht auf der letzten Stufe zum Tennis-Thron! Er ringt Philipp Kohlschreiber mit 7:6 und 7:5 nieder.

Nach seinem Blitzsieg über Ruben Bemelmans (ATP 116) bekundet der Schweizer im Achtelfinal von Rotterdam jedoch deutlich mehr Mühe. Nicht nur mit dem Gegenüber, sondern auch mit dem Referee.

«Der Schiedsrichter hat wie geschlafen heute», sagt Federer beim Platzinterview. «Er sah meine Challenges nicht oder die neuen Bälle zeigte er nicht an», fährt er fort.

Laut der (noch-)Weltnummer 2 hätte der Referee mehr geben dürfen, denn: «Wir kämpfen hier auf dem Platz.»

Selbstkritischer Federer

Auch mit sich selbst geht Roger hart ins Gericht. Kohlschreiber sei von der Grundlinie der Bessere gewesen, er selbst sei nie richtig in den Rhythmus gekommen. «Vielleicht ist es auch der Druck. Aber das sind genau die Matches, die du gewinnen musst», so Federer.

Gewonnen hat er es nach einem harten Stück Arbeit! Kohlschreiber hält zu Beginn stark dagegen, kämpft sich bis ins Tiebreak und hat sogar zwei Satzbälle. Doch der «Maestro» lässt in diesen entscheidenden Momenten seine grosse Klasse aufblitzen.

Roger zaubert schon wieder

Beim ersten Satzball rückt er weit ins Feld hinein und schlägt einen präzisen Halbvolley-Return mit der Rückhand zum Punktgewinn. Wenig später gehört der Satz ihm.

Kohlschreiber lässt auch in Durchgang zwei nicht locker, gewinnt den wohl spektakulärsten Punkt nach einer Federer-Rückhand-Pirouette per Stoppball (siehe Video). Erst beim Stand von 5:5 gelingt dem Schweizer das entscheidende Break zum Sieg.

Zwei Drittel der Mission «zurück zur Nummer 1» sind damit geschafft. Im Viertelfinal muss Federer nun den Holländer Robin Haase (ATP 42) als letzte Hürde nehmen, um erstmals seit 2012 wieder der offiziell beste Spieler der Welt zu werden. Das Viertelfinal-Duell steigt um 19.30 Uhr (Live auf BLICK).

Der Einheimische schaltet in seinem Achtelfinal-Duell Landsmann und Wawrinka-Bezwinger Tallon Griekspoor (ATP 259) mit 6:4 und 6:0 aus. Federer und Haase standen sich bislang zweimal gegenüber – King Roger gab sich jeweils keine Blösse. (dad)

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