Die grossartige Karriere von Roger Federer (31) wird in den nächsten Jahren zu Ende gehen. Wie lange der 17-fache Grand-Slam-Sieger noch spielt, wird sich weisen. Doch auch für Familienvater Federer gilt: Es kommt die Zeit nach Wimbledon oder den US Open.
Und so stellt sich auch für Roger dereinst die Frage: Was folgt danach? Darüber können ehemalige Top-Stars am besten aus dem Nähkästchen plaudern – wie beispielsweise Stefan Edberg (Schweden, 47) oder Goran Ivanisevic (Kroatien, 41). Wie Federer sind sie ebenfalls Familienväter, haben je zwei Kinder im Alter zwischen 5 und 19 Jahren.
Für Edberg (6-facher Grand-Slam-Sieger) und Ivanisevic (Wimbledon-Sieger 2001) steht das Tennis nicht mehr im Vordergrund, dennoch trifft man sie noch regelmässig auf dem Court an – entweder auf der ATP Champions Tour oder an Schaukämpfen. Wie diese Woche in Stuttgart.
«Es macht mir zwar immer noch Spass zu spielen. Aber es ist nicht mehr mein Beruf. Ich vermisse den Wettkampf nicht», sagt Edberg, der vor 17 Jahren zurückgetreten ist. Heute führt er als Geschäftsmann eine eigene Vermögensverwaltungsfirma.
«Meine Tage sind heute ausgefüllter als noch auf der Tour», erklärt Edberg. In der knappen Freizeit greift er regelmässig mit Landsmann Magnus Larsson (43) zum Racket.
Etwas lässiger geniesst dagegen Ivanisevic den «Ruhestand». Mit einem Grinsen sagt er: «Ich mache nicht mehr sehr viel. Ich kümmere mich um meine Kinder, fahre sie zur Schule oder zu Freizeit-Aktivitäten. Ich spielte 17 Jahre auf der Tour, das ermüdet.» Die Kinder des Kroaten sind
Noch immer hält Goran Ivanisevic - neun Jahre nach dem Rücktritt – einen Rekord auf der ATP-Tour. Seine 1449 Asse aus dem Jahr 1996 sind ungeschlagen. Der einstige «Herr der Asse» sagt sogar: «Ich schlage heute noch besser auf. Die Rackets sind länger und die Saiten besser geworden!»
Den Schaukampf in Stuttgart gewann übrigens Stefan Edberg gegen Ivanisevic mit 6:3, 3:6, 10:4.