Er hätte nicht weit von daheim und trotzdem hat Stan Wawrinka keine Lust darauf: Wenn im September in der vollgepackten Genfer Palexpo-Halle der Laver Cup zwischen Team Europa und Team Welt ausgetragen wird, fehlt der Romand. Er spiele lieber das gleichzeitig stattfindende ATP-Turnier in St. Petersburg, erklärt er am Mittwoch auf Instagram.
Der Grund dafür, dass der Westschweizer dem Turnier von Roger Federer die kalte Schulter zeigt: das liebe Geld. Wawrinka hätte sich als aktuelle Nummer 34 der Welt mit einer verhältnismässig tiefen Startgage begnügen müssen, berichtet der «Tages-Anzeiger».
Das passt dem 34-Jährigen nicht in den Kram. «Es ist eine Schande, dass wir uns nicht gefunden haben», zitiert das Blatt Wawrinka-Manager Lawrence Frankopan. «Stan wollte in Genf spielen, es hätte für ihn Sinn gemacht und er bemühte sich, dass es zum Klappen kam. Das einzige Problem war die fehlende Flexibilität, mit der der Laver Cup die Spieler verpflichtet.»
Stan wollte mehr Geld
Offensichtlich wollte der von Federers Team-8-Agentur ausgerichtete Laver Cup Wawrinka keine Sonder-Konditionen bieten – auch wenn das Argument, dass der Romand als Star in der Westschweiz und dreifacher Grand-Slam-Champion nach seiner Verletzungspause keine «handelsübliche» Nr. 34 der ATP-Weltrangliste ist, durchaus nachvollziehbar wäre.
Was das für die Beziehung zwischen Wawrinka und Tennis-Maestro Federer bedeutet? «Diese Beziehung ist gut und für Stan auch sehr wichtig», beschwichtigt Frankopan. «Bis zu einem bestimmten Grad verstehen wir den Laver-Cup ja auch.» (eg)