Kein Tennis, kein Problem
So profitiert Federer von der Corona-Absage in Indian Wells

In der kalifornischen Wüste wird wegen des Coronavirus kein Tennis gespielt. Das hilft Roger Federer in der Weltrangliste. Auch weitere Turniere dürften gefährdet sein.
Publiziert: 09.03.2020 um 18:08 Uhr
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Das Turnier von Indian Wells wird wegen des Coronavirus nicht durchgeführt.
Foto: AFP
Cécile Klotzbach

Dicke Überraschung für die Tennis-Stars: Das Turnier von Indian Wells (USA) findet wegen des Coronavirus nicht statt.

Der «Fünfte Grand Slam», wie das Turnier in der kalifornischen Wüste wegen seiner vielen Zuschauer (450'000 in zwei Wochen) und des hohen Preisgelds (mehr als 9 Mio. US-Dollar) genannt wird, wird zunächst verschoben, nachdem vor Ort ein Corona-Fall bestätigt wurde. Insgesamt sind in Kalifornien bereits über 100 Menschen betroffen. «Wir sind darauf vorbereitet, das Turnier zu einem anderen Zeitpunkt zu veranstalten und prüfen Optionen», so Turnier-Chef Tommy Haas.

Die grosse Frage allerdings: Wann soll es stattfinden? Die Männer- und Frauen-Tour sind beide derart durchgetaktet, dass es im Kalender keine realistischen Lücken für ein zweiwöchiges Turnier gibt.

Vermutlich die einzige Nachholchance: Im Fall einer Absage der Olympischen Spiele in Tokio könnte im Juli oder August gespielt werden. «Wir sind hier und warten ab», meldet der spanische Superstar Rafael Nadal via Twitter.

Folgen noch mehr Turnierabsagen?

Einer, der von der Absage profitiert, ist Tennis-Maestro Roger Federer (38). Der Baselbieter fällt nach einer Knieoperation bis Juni aus und könnte seine 600 Punkte, die er letztes Jahr als Finalteilnehmer geholt hatte, nicht verteidigen. Nun hat auch die Konkurrenz keine Chance, Zähler zu sammeln. Nicht, dass Federer als fairer Sportsmann erpicht darauf wäre, auf diese Weise seinen Platz als Weltnummer 4 in der ATP-Rangliste halten zu können. Aber für den Schweizer entpuppt sich der aktuelle Lauf der Dinge womöglich als Glück im Unglück.

Gut möglich auch, dass noch weitere Turniere in den nächsten Wochen dem Coronavirus zum Opfer fallen: Zwar ist Miami in zwei Wochen noch nicht abgesagt – das Ultra-Musikfestival, das zur selben Zeit dort stattfindet, wurde jedoch bereits gestrichen. Und auch die Sandturniere in Südeuropa, die danach anstehen, dürften nach aktuellem Stand gefährdet sein.

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