Bei Erzrivale Rafael Nadal (33) war es in Paris sogar das Dutzend – Roger Federer kann beim Rasen-Turnier in Halle (De) immerhin seine persönliche «Decima» schaffen. Zehn Siege beim gleichen Turnier – es wäre die nächste Rekordmarke für den Maestro. Nur in Halle und beim Heim-Event in Basel triumphierte die Weltnummer 3 schon neun Mal.
«Ich liebe es einfach, hier zu spielen», sagt Federer an der Pressekonferenz in Halle. Er hatte sich mit Manager Tony Godsick sogar bei den Organisatoren über den Fortbestand erkundigt, nachdem Langzeit-Hauptsponsor Gerry Weber Pleite ging. Durch den Einstieg von Gesundheits-Dienstleister Noventi ist das Turnier nun mittelfristig gesichert.
Roger zurück auf Rasen und mit einem Rekord vor Augen. «Rasen betont meine Stärken und überdeckt vielleicht etwas meine Schwächen. Ich kann auf Rasen genauso Tennis spielen, wie ich will. So muss sich Nadal auf Sand fühlen!», zieht er den Vergleich zum French-Open-Sieger.
«Für die Umstellung war viel weniger Zeit»
Jetzt nimmt der Basler nach seiner Final-Niederlage 2018 gegen Borna Coric (Kro) in Westfalen den nächsten Anlauf auf die «Decima». Am Dienstag trifft Federer auf den Australier John Millman (30, ATP 57), der ihn letztes Jahr im US-Open-Achtelfinal eliminiert hat.
Zum ersten Mal seit 2016 reist der Tennis-Superstar wieder mit der Sand-Saison in den Beinen in sein Wohnzimmer im Westfälischen. «In den letzten zwei Jahren hatte ich viel Zeit, um mich vorzubereiten. Diesmal nicht. Ich will nicht sagen, dass ich mich gestresst fühle, aber für die Umstellung war viel weniger Zeit.»
Ein Blick zurück zeigt aber: Federer läufts mit Sand im Getriebe auf Rasen rund. Nach sechs von sieben French-Open-Halbfinal-Teilnahmen holte der Basler danach einen oder mehrere Rasen-Titel – diese Woche also den zehnten in Halle?