Der Qualifikant Jérôme Kym steht an den US Open, bei seinem ersten Grand-Slam-Turnier, in der 3. Runde. Er ringt den als Nummer 30 gesetzten Amerikaner Brandon Nakashima 4:6, 7:6, 7:5, 3:6, 7:6 nieder.
In seinem ersten Fünfsatz-Match überhaupt zeigt sich Kym, die Nummer 175 der Welt, nervenstark. Nach 4:23 Stunden gewinnt er das entscheidende Match-Tiebreak des fünften Satzes 10:8. In der 3. Runde trifft er auf den Vorjahresfinalisten und Weltranglisten-Vierten Taylor Fritz. Ein Auftritt in einem der beiden grossen Stadien ist damit garantiert.
Mit dem Gegner will sich der Schweizer aber bewusst noch nicht befassen. «Jetzt geniesse ich erst mal diesen Sieg», meint er gegenüber Keystone-SDA zurecht. Immerhin sei es klar sein grösster.
Achterbahnfahrt bis zum Ende
Die Partie gegen Nakashima ist eine wahre Achterbahnfahrt, ganz speziell im fünften Satz. Gleich zu Beginn des entscheidenden Durchgangs gelingt Kym das Break zum 2:0 – dank eines Doppelfehlers von Nakashima. Danach gerät der 22-jährige Aargauer aber mit einem Break 2:3 ins Hintertreffen, ehe er sich wieder fängt. Bereits bei 5:4 und Aufschlag des Amerikaners fehlen ihm nur noch zwei Punkte zum Sieg.
Überhaupt zeigt sich der Grand-Slam-Debütant aus dem Fricktal in den entscheidenden Momenten nervenstärker als die Nummer 31 der Welt. Insgesamt gibt Nakashima seinen Aufschlag gleich dreimal mit einem Doppelfehler ab. In einem Abnützungskampf mit vielen Aufs und Abs lässt sich der Schweizer vom wesentlich erfahreneren Amerikaner nie entscheidend abschütteln. Im Match-Tiebreak liegt Kym nie im Rückstand.
Die Zahlen hätten am Ende ein Unentschieden als logisches Resultat ergeben – was es im Tennis bekanntlich nicht gibt. Kym ist der etwas aktivere Spieler, der die Punkte mit seinem starken Service (26 Asse) oft diktiert. So kommen am Ende 59 Winner – einer mehr als Nakashima – und 51 unerzwungene Fehler (gegenüber 50) zustande.
Für Mut belohnt
Er habe bewusst bis zum Schluss aggressiv spielen wollen, betont Kym. «Dann muss ich mir keine Vorwürfe machen, es nicht selber in die Hand genommen zu haben.» Grund zu Vorwürfen hat er nach der Parforce-Leistung definitiv keine. Nach einem Eisbad und intensiver Physiotherapie fühle er sich nun aber wieder gut. «Es war vor allem mental anstrengend», meint er nach dem ersten Fünfsatz-Krimi seiner Karriere.
Für Kym, der in der Vergangenheit so oft durch Verletzungen zurückgeworfen worden ist, ist dies mit Abstand der grösste Erfolg seiner Karriere. Er wird auch in der Weltrangliste einen Sprung in die Top 150 machen und verdient in New York mindestens 237'000 Dollar.
Novak Djokovic kann den etwas suspekten Eindruck aus der 1. Runde auch bei seinem zweiten Einsatz nicht zerstreuen. Der Grand-Slam-Rekordchampion, der seit seiner Niederlage im Wimbledon-Halbfinal gegen Jannik Sinner kein Turnier mehr bestritten hat, verliert gegen den amerikanischen Qualifikanten Zachary Svajda, nur die Nummer 145 der Welt, sogar den ersten Satz im Tiebreak. Danach setzt sich der Serbe zwar in vier Sätzen durch, wird sich aber gewaltig steigern müssen, wenn er seine Hoffnungen auf einen 25. Grand-Slam-Titel, den ersten seit den US Open vor zwei Jahren, aufrechterhalten will.
Bereits zu Ende ist das Turnier für den letztjährigen Halbfinalisten Jack Draper. Der Engländer muss vor seiner Zweitrundenpartie gegen den Belgier Zizou Bergs wegen einer Armverletzung Forfait erklären. Der Weltnummer 5 droht nun der Fall aus den Top Ten. (SDA)
Novak Djokovic kann den etwas suspekten Eindruck aus der 1. Runde auch bei seinem zweiten Einsatz nicht zerstreuen. Der Grand-Slam-Rekordchampion, der seit seiner Niederlage im Wimbledon-Halbfinal gegen Jannik Sinner kein Turnier mehr bestritten hat, verliert gegen den amerikanischen Qualifikanten Zachary Svajda, nur die Nummer 145 der Welt, sogar den ersten Satz im Tiebreak. Danach setzt sich der Serbe zwar in vier Sätzen durch, wird sich aber gewaltig steigern müssen, wenn er seine Hoffnungen auf einen 25. Grand-Slam-Titel, den ersten seit den US Open vor zwei Jahren, aufrechterhalten will.
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