«Stan begann in der Kabine zu weinen»
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Vor Major-Sieg gegen Djokovic:«Stan begann in der Kabine zu weinen»

Unmittelbar vor Grand-Slam-Triumph über Djokovic
«Stan begann in der Kabine zu weinen»

Stan Wawrinkas Trainer erinnert sich an einen emotionalen Moment vor dem US-Open-Final 2016.
Publiziert: 18.04.2020 um 11:48 Uhr
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Stan Wawrinka (r.) und sein Trainer Mangus Norman.
Foto: Sven Thomann|Blicksport

Ein Schweizer Tennis-Spieler, der nahe am Wasser gebaut ist? Klar, Roger Federer (38) ist bekannt dafür, seinen Emotionen auf dem Court freien Lauf zu lassen.

Der zweite Weltklasse-Mann aus der Schweiz ist da normalerweise etwas zurückhaltender. Stan Wawrinka (35) tippt sich schon mal mit dem Finger an die Stirn. Tränen? Eher selten.

Hinter verschlossenen Türen kann es aber schon mal anders zugehen, verrät Wawrinkas Ex-Coach Magnus Norman im Podcast «Tennis with an Accent». Der Schwede erinnert sich an die Minuten vor dem US-Open-Final 2016 zwischen Stan und Novak Djokovic. «Normal versuche ich, mich kurz zu halten. Vor allem Stan mag es nicht, zu viele Informationen kurz vor einem Match zu bekommen», sagt Norman, der bis zur freundschaftlichen Trennung 2017 mit Wawrinka zusammenarbeitete. «Zu viele taktische Anweisungen würden seinen Kopf nur verrückt spielen lassen. Ich muss sehr klar sein.»

Trainer selbst weinte ebenfalls

Auch diesmal wird Norman in der Umkleidekabine nicht allzu ausführlich. «Ich erklärte ihm, wie unheimlich stolz ich auf seine Leistungen war», so Norman. «Er war wohl nervös, deshalb begann er während meiner Ansprache zu weinen.»

Er selber sei ebenfalls in Tränen ausgebrochen. «Kurz vor dem Match hatten wir einen höchst emotionalen Moment, unmittelbar bevor der Schiedsrichter den Match ausrief.»

Der Rest ist Geschichte: Wawrinka holt sich nach verlorenem erstem Durchgang die nächsten drei Sätze und gewinnt seinen dritten Grand-Slam-Titel.

Auch dank der Tränen vor dem Spiel, glaubt Norman, der am Ende der Saison 2016 zum ATP-Coach des Jahres gewählt wird: «Durch diesen Moment konnten wir unseren Emotionen freien Lauf lassen. Stan schritt auf den Platz und spielte sein bestes Tennis.» (eg)

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