«Mein Vorbild ist Roger Federer»
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13-jähriger Tsitsipas:«Mein Vorbild ist Roger Federer»

«Auch ich hatte lange Haare»
Federer vergleicht Tsitsipas mit sich selbst

Dimitrov? Das war einmal. Stefanos Tsitsipas ist jetzt der neue «Baby Federer» – aus verschiedenen Gründen.
Publiziert: 21.01.2019 um 14:22 Uhr
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Aktualisiert: 28.01.2019 um 09:07 Uhr
Stefanos Tsitsipas kann seinen Sieg über Roger Federer kaum fassen.
Foto: imago/PanoramiC
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Cécile Klotzbach
Cécile KlotzbachSport-Redaktorin

Als prominentester Vertreter der neuen Generation ist heute auch Alexander Zverev sang und klanglos gegen Wawrinka-Bezwinger Milos Raonic bei den Australian Open ausgeschieden. Noch immer wartet der neu auf Nummer 3 der Welt klassierte Deutsche – er erbt den Platz von Roger Federer, der nach dem Schock-Out auf Nummer 6 abrutscht – auf seinen Grand-Slam-Durchbruch.

Die anderen jungen Wilden? Denis Shapovalov (Ka) out. Karen Katschanow (Russ) out. Taylor Fritz (USA) out. Frances Tiafoe (USA) muss sich am Dienstag gegen Rafael Nadal beweisen, Daniil Medwedew (Russ) gegen Novak Djokovic.

«Er spielt die Rückhand einhändig»

Und da ist Stefanos Tsitsipas, der neue «Baby Federer», der diesen Namen längst mehr verdient als Grigor Dimitrov, der in Melbourne ebenfalls keine Rolle mehr spielt. Sogar der 37-jährige Federer selbst sieht sich ein wenig in seinem gestrigen Bezwinger. «Ich hatte auch lange Haare», sagte der gescheiterte Titelverteidiger. «Er spielt die Rückhand einhändig, aggressives Angriffstennis und er hält den Griff bei der Vorhand eher wie ich statt wie Nadal.» 

Eine weitere Parallele: Tsitsipas kommt aus Griechenland. Da ist der 20-Jährige schon jetzt ein Star, der Beste, den es je gegeben hat. Wie der junge Schweizer damals, stammt er aus einem kleinen Land, das nicht zu den grossen Tennis-Nationen mit eigenem Grand-Slam-Turnier wie die USA, Frankreich, Australien und England stammt. Oder aus Spanien, wo die Sandtalente wie Pilze aus dem Boden spriessen.

Tsitsipas wie einst Roger selbst

Als solche Sensation kam der knapp 20-jährige Roger im Jahr 2001 nach Wimbledon. Wie Tsitsipas war er damals die Nummer 15 der Welt, hatte erst einen (kleineren) Titel in der Tasche. Und wie der Youngster aus Athen traf er im Achtelfinal auf sein grosses Idol, Pete Sampras. Federer warf den Titelverteidiger – damals Weltnummer 6 – aus dem Grand-Slam-Turnier. Es ist bis heute einer der wichtigsten Momente seiner langen Karriere.

Interessant für Federer: Sampras gewann im Jahr drauf noch einmal den US Open-Titel, bevor er seine Karriere beendete (allerdings schon mit 31). Interessant für Tsistipas: Der aufstrebende Roger brauchte nach dem Traumsieg noch weitere zwei Jahre, bis er den ersten seiner heute 20 Grand-Slam-Titel feiern konnte. 

Der griechische Aufsteiger muss sich also nicht wundern, wenn er sich für den grossen Wurf an Majors doch noch ein paar Jahre gedulden muss. «Er wird mal ganz nach oben kommen und lange dort bleiben», prophezeit ihm Federer. Dich auch Tsitsipas wird die Unbekümmertheit, die ihn gestern auszeichnete, noch verlieren. Vielleicht sollte er das Gespräch mit Zverev suchen.

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