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French Open
Paris
Paris
Jannik Sinner (1)
6
7
7
Novak Djokovic (6)
4
5
6
06.06.2025, 22:38 Uhr

Fazit

Jannik Sinner bleibt nach einem harten Fight gegen Novak Djokovic auch im Halbfinale ohne Satzverlust und steht nach einer Spielzeit von 3:17h im Finale der French Open! Der Italiener setzt sich mit 6:4, 7:5, 7:6 durch und wird am Sonntag sein erstes Endspiel in Paris bestreiten. Im ersten Durchgang starteten beide Spieler mit viel Tempo von der Grundlinie und Djokovic stellte den 23-Jährigen mit Richtungswechseln vor schwierige Aufgaben. Doch ein frühes Break zum 3:2 wurde dem Serben zum Verhängnis, weil Sinner im ersten Satz keine Breakchance mehr zuliess. Im zweiten Satz nahm der Italiener dem 38-Jährigen erneut den Aufschlag ab, doch er scheiterte kurz darauf daran den Durchgang bei eigenem Service durchzubringen. Der Serbe steigerte seine Level, riskierte viel und kassierte im Gegenzug das direkte Re-Break und verlor wenig später auch den Durchgang. Im dritten Satz konnte die Nummer eins zu Beginn oft auf den ersten Aufschlag bauen, doch die Quote wurde im Verlauf wieder schlechter und Djokovic griff sehr aggressiv an. Beim Stand von 5:4 für den 38-Jährigen hatte der Serbe sogar drei Break- und damit Satzbälle, doch Sinner wehrte die Möglichkeiten im Stile einer Nummer eins nervenstark ab. Die Entscheidung musste im Tiebreak her und dort leistete sich Djokovic plötzlich ungewöhnlich leichte Fehler - gerade beim Return auf den zweiten Service von Sinner konnte der 24-malige Grand-Slam-Sieger nichts mehr ausrichten und damit geht der Finaleinzug des Italieners in Ordnung. Am Sonntag trifft somit die Nummer eins Jannik Sinner auf die Nummer zwei Carlos Alcaraz, der zugleich der Titelverteidiger ist - mehr geht nicht! Danke fürs Mitlesen und einen schönen Abend noch.

06.06.2025, 22:29 Uhr

Sinner - Djokovic 6:4, 7:5, 7:6 (7:3)

Der Italiener muss auf den zweiten Aufschlag ausweichen, spielt Djokovic nach dem mittigen Return eine schnelle Vorhand vor die Beine und der Routinier bekommt seinen Schlag nicht mehr über die Feldbegrenzung. Jannik Sinner steht im Finale von Roland Garros!

06.06.2025, 22:28 Uhr

Sinner - Djokovic 6:4, 7:5, 6:6 (6:3)

Doch die Fehlerquote bei Djokovic ist nun zu hoch, erneut wird er zu lang von der Grundlinie aus und Sinner hat vier Matchbälle! Einen wehrt der 38-Jährige bei eigenem Aufschlag ab, weil er stark auf Winkel spielt und der Italiener verzieht. Nun kann es Sinner selbst richten!

06.06.2025, 22:26 Uhr

Sinner - Djokovic 6:4, 7:5, 6:6 (5:2)

Sinner scheint seine Nerven beisammen zu haben, geht beim Aufschlag im Tiebreak nicht volles Risiko, sondern geht auf Quote. Er holt sich den Punkt zum 4:2, nach dem Seitenwechsel erhöht der 23-Jährige dank eines leichten Returnfehlers von Djokovic auf 5:2. Die Luft für den Routinier aus Serbien wird dünner!

06.06.2025, 22:24 Uhr

Sinner - Djokovic 6:4, 7:5, 6:6 (3:2)

Der Serbe muss jetzt riskieren, holt sich seinen ersten Punkt im Tiebreak durch eine verschlagene Rückhand seines Gegners. Auch danach spielt Djokovic druckvoll, zwingt Sinner zu einem zu langen Schlag aus der Verteidigung heraus. Er verkürzt auf 2:3!

06.06.2025, 22:22 Uhr

Sinner - Djokovic 6:4, 7:5, 6:6 (3:0)

Djokovic dominiert den Ballwechsel bei eigenem Aufschlag, doch setzt seine Rückhand longline nach vielen Richtungswechseln knapp ins Aus. Sinner legt beim Tempo gefühlt noch eine Schippe drauf, drückt den Serben weg von der Grundlinie und wird unter Druck zu lang. Auch der nächste Punkt geht an den Italiener, weil er verteidigt und Djokovic einen vermeintlich leichten Schmetterball ins Netz setzt. 3:0 für Sinner!

06.06.2025, 22:19 Uhr

Sinner - Djokovic 6:4, 7:5, 6:6

Dann serviert der Mann aus Südtirol schnell durch die Mitte, rückt danach vor und spielt die Vorhand cross gegen die Laufrichtung des 38-Jährigen. Den Spielball nutzt der Weltranglistenerste, weil der Serbe mit der Vorhand inside-in etwas zu lang wird. Es geht in den Tiebreak!

06.06.2025, 22:18 Uhr

Sinner - Djokovic 6:4, 7:5, 5:6

Ausflüge ans Netz gibt es seit einiger Zeit übrigens nicht mehr - beide Spieler legen alle ihre Power in ihre Schläge von der Grundlinie. Djokovic liest die Aufschläge seines Gegners gut, bewegt sich sehr flüssig und stellt Sinner in den Ballwechseln vor Probleme. 30 beide!

06.06.2025, 22:13 Uhr

Sinner - Djokovic 6:4, 7:5, 5:6

Plötzlich zieht der Routinier mit der Vorhand voll durch, macht dem Paradeschlag seines Gegners damit Konkurrenz und erspielt sich per Winner den Spielball. Djokovic legt ein Ass durch die Mitte nach und hat damit zumindest den Tiebreak sicher.

06.06.2025, 22:12 Uhr

Sinner - Djokovic 6:4, 7:5, 5:5

Wie reagiert der Serbe auf die vergebenen Satzbälle? Beim Aufschlag tut sich Djokovic in der aktuellen Phase schwer, bringt nur wenig erste Versuch über das Netz. Er gerät mit 15:30 unter Druck, zwingt den Italiener dann letztlich zu einem Fehler. Drei Stunden stehen nun auf der Uhr!

Erstaunliche Premiere in Paris
Sinner dominiert Djokovic und sorgt für Traumfinal

Wie bei den Frauen stehen am French Open in Paris auch bei den Männern die Nummer 1 und 2 der Welt im Final. Jannik Sinner bezwingt im Halbfinal Novak Djokovic, Carlos Alcaraz besiegt Lorenzo Musetti.
Publiziert: 06.06.2025 um 22:44 Uhr
|
Aktualisiert: vor 31 Minuten
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Gekämpft und doch verloren: Novak Djokovic.
Foto: keystone-sda.ch

Im mit viel Spannung erwarteten Duell zwischen Jannik Sinner und dem 15 Jahre älteren Novak Djokovic setzte sich der 23-jährige Südtiroler 6:4, 7:5, 7:6 (7:3) durch, womit er an diesem Turnier weiterhin keinen Satz verloren hat.

Im ersten Durchgang gab Sinner bei eigenem Aufschlag bloss drei Punkte ab. In der Folge steigerte sich Djokovic markant, lieferten sich die beiden ein Duell auf einem atemberaubenden Niveau. Beim Stand von 4:5 gelang dem Serben sein einziges Break in dieser Partie, um danach den Service gleich wieder abzugehen. Über welches Selbstvertrauen Sinner verfügt, unterstreicht das Ass mit dem zweiten Aufschlag beim Stand von 30:30 im darauffolgenden Game. Der zweite Satz dauerte 71 Minuten, was beweist, wie umkämpft er war.

In der Folge liess Djokovic zum zweiten Mal in diesem Spiel den Physiotherapeuten kommen, um sich am Hüftbeuger des linken Beins behandeln zu lassen. Ein Arzt musste ihm gar ein Schmerzmittel geben. Dennoch hielt er auch im dritten Durchgang, der gar 79 Minuten dauerte, sehr gut mit, erspielte er sich beim Stand von 5:4 gar drei Satzbälle. Sein Gegner war aber schlichtweg zu stark und verwertete nach 3:17 Stunden den ersten Matchball. Deshalb muss Djokovic, der in seinem 16. Halbfinal am French Open zum vierten Mal in Folge gegen Sinner verloren hat, weiter auf seinen 25. Triumph an einem Grand-Slam-Turnier warten.

Viele Chancen werden sich dem 38-Jährigen nicht mehr bieten. Nach dem Out in Paris wird Djokovic emotional, öffnet die Tür für einen möglichen Rücktritt. «Das hätte mein letztes Spiel hier bei Roland Garros sein können. Deshalb war ich auch am Ende etwas emotionaler», sagt Djokovic. «Aber wenn es mein Abschiedsspiel bei Roland Garros in meiner Karriere war, dann war es wegen der Atmosphäre und dem, was ich vom Publikum bekommen habe, wunderbar.» 

Er wisse zu diesem Zeitpunkt seiner Karriere noch nicht, was der morgige Tag bringen wird. «Ich werde weitermachen, ja. Als Nächstes kommt natürlich Wimbledon, mein Lieblingsturnier aus meiner Kindheit. Ich werde mein Bestes geben, um mich vorzubereiten. Ich denke, meine besten Chancen, um ein weiteres Grand-Slam-Turnier zu gewinnen, liegen wahrscheinlich in Wimbledon.»

Alcaraz zunächst mit Mühe

Carlos Alcaraz profitierte im vierten Satz von der Aufgabe von Lorenzo Musetti. Im Tie-Break des zweiten Durchganges hatte er mentale Stärke bewiesen. Der 22-jährige Spanier spielte in diesem gross auf und entschied ihn 7:3 zu seinen Gunsten. Zuvor hatte Musetti fantastisches Tennis gezeigt und den ersten Satz mit einem Break zum 6:4 gewonnen. Im zweiten Durchgang gelang dem Italiener zum 2:2 und 6:6 ein Re-Break.

Der Satzausgleich befreite Alcaraz. Den dritten Durchgang gewann er in 24 Minuten 6:0 und gab dabei bloss fünf Punkte ab. Einerseits hob er sein Niveau an, andererseits kämpfte Musetti sichtlich mit Problemen am linken Oberschenkel. Nach zwei weiteren verlorenen Games gab der Aussenseiter, der sich zweimal massieren liess, nach 2:29 Stunden auf.

Alcaraz benötigt nach dem sechsten Erfolg in Serie gegen Musetti noch einen Sieg zur erfolgreichen Titelverteidigung in Paris. Dass er erneut im Final steht, entbehrt nicht einer gewissen Logik. Er hatte zuvor in diesem Jahr auf Sand schon an den Masters-1000-Turnieren in Monte Carlo und Rom triumphiert. In Monte Carlo setzte er sich im Endspiel gegen Musetti durch. Dieser verlor derweil auch seinen zweiten Halbfinal auf Grand-Slam-Stufe nach jenem im vergangenen Jahr in Wimbledon.

Erstaunliche Premiere

Sinner und Alcaraz treffen am Sonntag zum ersten Mal in einem Grand-Slam-Final aufeinander, was angesichts ihrer Dominanz erstaunlich ist. Ersterem bietet sich die Chance, zum dritten Mal hintereinander auf der wichtigsten Stufe im Tennis zu triumphieren, nachdem er im vergangenen September das US Open und zu Beginn des Jahres das Australian Open gewonnen hat. Insgesamt wäre es für ihn der vierte Grand-Slam-Titel, für Alcaraz wäre es gar der fünfte. Im Head-to-Head führt der Spanier 8:4. Er siegte auch im bisher letzten Duell - im Mai im Final in Rom in zwei Sätzen. Es war für Sinner das erste Turnier nach einer dreimonatigen Dopingsperre.

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