Chancenlos bei Premiere
Stricker muss gegen Paul Lehrgeld bezahlen

Dominic Stricker bleibt bei seiner Grand-Slam-Premiere chancenlos. Er verliert gegen den Amerikaner Tommy Paul in drei Sätzen mit 3:6, 2:6 und 4:6.
Publiziert: 30.05.2023 um 13:19 Uhr
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Aktualisiert: 30.05.2023 um 14:03 Uhr
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Dominic Stricker erlebt sein Premiere im Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers.

Die erstmalige Teilnahme in einem Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers endet für Dominic Stricker (20) mit einer Enttäuschung. In Paris verliert er gegen Tommy Paul (26) mit 3:6, 2:6, 4:6.

Stricker bezahlt im Stade Roland-Garros Lehrgeld. Der 20-jährige Berner aus Grosshöchstetten hat sich durchaus Hoffnungen gemacht, seit ihm die ATP am Freitagabend bestätigte, dass er als Lucky Loser mit von der Partie ist. Zuletzt arbeitete sich Stricker mit Turniersiegen auf der Challenger-Tour in Rovereto und Prag im Ranking wieder etwas nach vorne. In Tschechien besiegte Stricker mit Filip Krajinovic einen gestandenen Top-100-Akteur. Paul hingegen verlor auf Sand in Houston gegen Yannick Hanfmann, in Madrid gegen Roman Safiullin, in Rom gegen Cristian Garin und in Lyon gegen Brandon Nakashima gegen die Nummern 134, 112, 79 und 52 der Welt.

Auf dem «Court Nr. 6» im Stade Roland-Garros präsentiert sich eine andere Wahrheit. Stricker wird von Paul, beides ehemalige Juniorensieger am French Open, in jeder Beziehung dominiert. Stricker verliert in allen drei Sätzen sein erstes Aufschlagspiel. Nur im zweiten Durchgang (zum 1:1) gelingt auch dem 20-jährigen Schweizer ein Break.

Stricker schwächelt beim Aufschlag – Paul im Schongang weiter

Am Ende resultiert für Stricker beim Debüt die deutlichste Niederlage an einem ATP-Tour-Turnier überhaupt seit seinem Debüt in Genf vor zwei Jahren. Und in diesen zwei Jahren spielte Stricker immerhin gegen Kaliber wie Marin Cilic (Sieg), Hubert Hurkacz (Sieg), Aslan Karazew (Sieg), Maxime Cressy (2x Sieg), Stefanos Tsitsipas (Niederlage), Albert Ramos-Viñolas (Niederlage), Botic van de Zandschulp (Sieg), Richard Gasquet (Niederlage) und Pablo Carreño Busta (Niederlage). Gegen Tsitsipas auf Rasen in Stuttgart kassierte Stricker vor dem French Open die klarste Niederlage (3:6, 4:6).

Für die Chancenlosigkeit der Schweizer Nachwuchshoffnung gibt es Gründe. Stricker kann sich nicht auf seine schnittigste Waffe, den Aufschlag, verlassen. In der ersten Stunde der Partie bringt er weniger als die Hälfte erster Aufschläge ins Feld. Und mit dem zweiten Aufschlag, so dieser denn überhaupt ankommt, kann Stricker den Amerikaner nicht beunruhigen. Insgesamt unterlaufen ihm sechs Doppelfehler – die meisten in jenen fünf Servicegames, die der Berner abgeben muss. Von seinen ersten neun Aufschlagspielen bringt er bloss vier ins Trockene.

«Der Service hat mir heute nicht so geholfen wie auch schon», muss auch Stricker selbst zugeben. Er nehme die Hauptfeld-Feuertaufe in Paris als «gute Erfahrung» mit, müsse aber für die Zukunft noch einiges dazulernen: «Ich war zu Beginn sehr nervös. Er war der Favorit – und das hat man auch gesehen.»

Fast noch mehr als das deutliche Schlussergebnis schmerzt am Ende die Lässigkeit, mit welcher Paul im dritten Satz Stricker abserviert. Trotz Schongang des Gegners bieten sich dem Schweizer keine Möglichkeiten mehr, ins Spiel zurückzukehren. (SDA/dti)

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