Federer & Wawrinka spielen im Hallenstadion
«Ich will nicht einfach Geld nach Afrika schicken»

Heute Abend ist es soweit: Im Hallenstadion geht das Match für Africa über die Bühne. Roger Federer (33) über seinen Anlass, seine Stiftung und seine Weihnachtspläne.
Publiziert: 20.12.2014 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 19:55 Uhr
Wawrinka und Federer spielen im Hallenstadion den Match for Africa 2.
Interview: Simon Häring und Oliver Görz

BLICK: Roger Federer, was bedeutet es Ihnen, dieses Spiel mit Stan zu bestreiten?
Roger Federer:
Ich freue mich riesig darauf. Ich habe schon oft mit ihm trainiert und als Spieler und Mensch viele Dinge mit Stan erlebt. Es ist toll, dass wir einmal in der Schweiz so etwas zusammen machen dürfen.

Gemeinsam haben Sie in diesem Jahr Tennis-Geschichte geschrieben.
Es passt perfekt: Stan hat ein bombastisches Jahr gehabt, und ich hatte auch ein gutes Jahr. Und zum Schluss haben wir noch den Davis Cup gewonnen.

Seit wann wissen Sie, dass Stan mitmacht?
Ich habe ihn schon im Sommer gefragt. Er hat sich sehr gefreut, dass er mithelfen kann. Ich bin ihm sehr dankbar und hoffe, dass wir den Leuten einen tollen Match bieten können.

Sie spielen selten solche Exhibition-Matches in der Schweiz. Weshalb?
In der Schweiz habe ich immer ein wenig das Gefühl, ich müsse alles extra richtig und extra gut machen. Es kribbelt einfach etwas mehr, als wenn ich irgendwo sonst spielen würde. Es ist mit Stan und vor vielen Freunden und der Familie sowie für meine Stiftung.

Sie haben Ihre Stiftung 2003 gegründet. Wieso?
Meine Mutter stammt aus Süd­afrika, und ich habe dort oft Ferien gemacht. Afrika bedeutet mir deshalb sehr viel. Und durch meine Aufenthalte wurde mein Blick für die Armut geschärft. Da wollte ich etwas dagegen tun.

Sie fokussieren auf Bildung. Warum?
Wir sind überzeugt, dass Kinder nur mit Bildung der Armut entkommen und ihre Ausgangslage nachhaltig verbessern können. Wir können Afrika aber nicht verändern, das ist auch meine eigene Erfahrung. Das müssen die Menschen selber tun. Wir können sie aber in ihrem Tun bestärken.

Können Sie uns einen Einblick in die Ausrichtung der Stiftung geben?
Uns ist es sehr wichtig, dass wir nicht einfach Geld nach Afrika schicken und dann denken, dass es schon gut kommt. Wir wollen die Menschen dabei unterstützen, sich selber zu helfen. Indem wir sie motivieren, inspirieren und dabei begleiten, wenn sie ihre eigenen Lösungen umsetzen.

Wissen Sie schon, wie Sie Weih­nachten feiern werden?
Es war schon seit fünf Jahren das Ziel, dass wir an Weihnachten endlich einmal in der Schweiz sind. Jetzt können wir das alles wunderbar mit dem Match for Africa kombinieren. Endlich geht dieser Wunsch in Erfüllung, dass wir hier feiern können mit Familie und Freunden, die vorbeikommen, und den Kleinen im Schnee.

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