Vermeintlich formstark reist Roger Federer (ATP 5) ans ATP-1000-Turnier von Miami. Unlängst triumphiert er in Dubai, vor einer Woche stösst er in Indian Wells bis in den Final vor. Doch anstatt mit breiter Brust in der Auftaktpartie von Miami zu überzeugen, wackelt sich der Baselbieter gegen den Moldawier Radu Albot (ATP 46) mit 4:6, 7:5 und 6:3 in Runde drei.
Federers Rettung? Einmal mehr der Service. Im so wichtigen siebten Game des Entscheidungssatzes (beim Stand von 3:3) wehrt er dank diesem (Ass) eine Breakchance ab und knüpft dem frech aufspielenden Albot im darauffolgenden Game dessen Aufschlag ab.
In der spielentscheidenden Phase ist der Maestro zur Stelle, mehrmals sind seine berühmten «chum jetze»-Rufe zu hören.
Die insgesamt dürftige Darbietung vermögen diese jedoch nicht zu übertönen. Am Schluss stehen für Federer ganze 41 unerzwungene Fehler zu Buche. Zum Vergleich: Für Albot bloss deren 27. Dem 38-Jährigen fehlt es im Vergleich zum fast 10 Jahre jüngeren Albot an Spritzigkeit. So lässt die Beinarbeit zu wünschen übrig, das Timing bei den Schlägen passt bloss phasenweise.
Kein Schweizer Duell in Runde 3
Bleibt zu hoffen, dass Federer rechtzeitig wieder den Tritt findet. In der nächsten Runde wartet mit Filip Krajinovic (ATP 103) nämlich ein harter Brocken. Der Serbe schaltet in Runde keinen geringeren als Stan Wawrinka (ATP 37) aus.
Zudem ruhen (mal wieder) sämtliche Schweizer Hoffnungen auf dem Maestro: Nebst Stan Wawrinka mussten nämlich auch Belinda Bencic und Viktorija Golubic bereits die Koffer packen. (dad)