Ex-Nummer-1 über die aktuelle Nummer 1
«Djokovic ist der König der Dummen»

Novak Djokovic (34) verpasste zuletzt aufgrund der fehlenden Corona-Impfung diverse ATP-Turniere. Ex-Tennis-Profi Marcelo Rios (46) glaubt, dass der Serbe mit der Impf-Posse seinem Status nachhaltig geschadet hat.
Publiziert: 12.04.2022 um 10:56 Uhr
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Aktualisiert: 12.04.2022 um 11:07 Uhr
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Novak Djokovic bestreitet in Monte Carlo sein zweites Turnier im Jahr 2022, nachdem er zahlreiche Events auslassen musste.
Foto: Getty Images

Novak Djokovic (33) bestreitet in diesen Tagen in Monte Carlo erst sein zweites Turnier im Jahr 2022. Da der Serbe nicht geimpft ist, durfte er bei diversen Turnieren nicht antreten. Die letzten Wochen und Monate waren daher «mental und emotional sehr herausfordernd». Nach wie vor macht er ein Geheimnis daraus, was seinen Impfstatus betrifft.

Sein Verhalten rund um die Corona-Thematik habe seinem Image stark geschadet, findet nun Marcelo Rios (46). Die frühere Weltnummer eins findet im Interview mit der chilenischen Zeitung «La Tercera» deutliche Worte: «Es ist dumm. Er versaut sich das Rennen um den Titel des besten Spielers aller Zeiten – wegen einer Impfung.»

Rios kann sich nicht erklären, warum sich Djokovic immer noch nicht impfen lassen will. «Wenn du deshalb das Rennen um den Grössten aller Zeiten aufs Spiel setzt, dann musst du der König der Dummen sein.»

Djokovic ist «zu überheblich»

Der Chilene, der 1998 sechs Wochen an der Spitze der Weltrangliste thronte, erkrankte selbst an Corona. «Zu Beginn hatte ich Halsschmerzen, ich fühlte mich schlecht, aber ich hatte nie Fieber.» Er dachte zuerst, es sei eine normale Erkältung. Der Covid-Test fiel dann allerdings positiv aus. Auch seine Frau, sein Sohn Marcelo (10) und seine Tochter Isidora (13), die ebenfalls schon erfolgreich Tennis spielt, wurden infiziert. Ihre Symptome blieben schwach.

Rios sei zunächst ebenfalls skeptisch in Bezug auf die Impfung gewesen. Deshalb könne er noch nachvollziehen, dass Djokovic aus Angst die Impfung verweigerte. Doch anders als die aktuelle Nummer eins, hat sich der 46-Jährige dann doch für die Spritze entschieden, da vor allem Reisen ansonsten unmöglich geworden wäre.

Und mittlerweile verflog auch sämtliches Verständnis des Davis-Cup-Siegers von 2003 für Djokovics Situation: «Jetzt ist er einfach zu überheblich.» (che)

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