Tränen der Freude und grosse Emotionen bei einer Siegerehrung kennen wir von Roger Federer bestens. Schon oft hat uns der 37-Jährige in seiner Karriere gerührt. Nun erleben wir kurz vor dem Start in die Titelverteidigung der Australian Open beim Tennis-Star auch eine andere emotionale Seite.
Während eines Interviews mit CNN bricht Federer in Tränen aus und kämpft sichtlich mit seinen Gefühlen, als das Gespräch auf seinen viel zu früh verstorbenen Ex-Trainer Peter Carter (†37) kommt.
Der Australier kam am 1. August 2002 bei einem Autounfall ums Leben und hat den ersten von 20 Grand-Slam-Titeln Federers in Wimbledon 2003 nicht mehr erlebt.
«Ich hoffe, er wäre stolz»
Bei der Frage, was Carter wohl über seine 20 Major-Triumphe denken würde, stockt Federer. Tränen kommen hervor, er blickt nach unten und meint: «Sorry ...» Nach einem kurzen Moment sagt er weiter: «Ich hoffe, er wäre stolz. Ich denke, er wollte nicht, dass ich ein ewiges Talent bin. Es war also ein Weckruf für mich, als er starb, und ich begann wirklich hart zu trainieren.»
Peter Carter gilt als einer derjenigen Menschen, die Federer als Spieler und auch als jungen Menschen am meisten geprägt haben. Mit Carters Eltern verbindet ihn nach wie vor viel. Jedes Jahr lädt Roger darum Bob und Diana Carter nach Melbourne zu den Australian Open ein – inklusive Flug aus Adelaide, Hotel und Plätze in Federers Spielerbox. Ein würdiges Andenken zur Erinnerung an seinen Ex-Trainer. (rib)