Die 20-jährige Kostjuk sinkt nach ihrem 6:3, 7:5-Erfolg gegen Warwara Gratschewa (WTA 66) auf die Knie, kauert sich hinter der Grundlinie auf den Boden und schluchzt. Anschliessend verweigert die neue Nummer 40 im WTA-Ranking ihrer Gegnerin den traditionellen Handschlag am Netz.
Es ist nicht das erste Mal, dass Kostjuk auf die Handschlaggeste verzichtet. Bereits an den US Open letztes Jahr liess die Ukrainerin die belarussische Spielerin Wiktoria Asarenka ins Leere laufen.
Auch keine gemeinsame Fotos
Sie werde das nicht tun, wenn sie gegen eine Kontrahentin aus Russland, das die Ukraine angegriffen hat, oder Belarus, das die Invasion unterstützt, spiele, sagt sie. Bei der Siegerrede wird Kostjuk dann emotional: «In der Situation, in der ich mich gerade befinde, ist es etwas ganz Besonderes, diesen Titel zu gewinnen. Ich möchte diesen Titel der Ukraine und all den Menschen widmen, die momentan kämpfen und sterben.»
Kostjuk zog ihr Ding durch. Neben dem verweigerten Handschlag verzichtete sie auch auf gemeinsame Fotos mit Gratschewa. (SDA)