Der arme Mann zittert vor Angst. Zweimal fällt deshalb die Thermosflasche vom Kopf des Komparsen – ohne Roger Federers Zutun. «Nicht bewegen!», warnt er. Er hat gut reden. In einem Werbevideo versucht er, mit einem Aufschlag die Flasche vom Kopf eines Mannes zu ballern. Das Risiko liegt also ganz bei seinem Gegenüber.
Im Internet wird derweil debattiert, ob beim Video getrickst wurde, oder Federer wirklich so treffsicher ist. Allein auf Blick.ch sind es knapp 10 000 User, die sich an der Umfrage beteiligt haben: Der Tenor: 56 Prozent glauben an einen Werbegag. Ist Roger also doch nicht der legitime Nachfolger von Wilhelm Tell?
In Cincinnati bringt Federer keine Klarheit in die Angelegenheit. «Ich wusste, dass ich das kann, denn ich habe es früher schon gemacht. Sonst wäre das doch für den anderen zu riskant gewesen, oder?», sagt er lachend. Also ist der Schlag echt, kein Trick? Der 29-jährige Basler lacht noch mehr: «Das habe ich nicht gesagt. Ein Magier verrät doch nie, wie seine Tricks funktionieren.» Die Diskussion kann also weitergehen.
P.S. Im Achtelfinal von gestern kam Federer kampflos weiter. Der Deutsche Philipp Kohlschreiber, in Zürich diesen Sommer sein Trainingspartner, musste wegen einer Schulterverletzung Forfait erklären.