Stan Wawrinka ist fast schon zu bemitleiden. Der Romand kämpft sich in Indian Wells in den Final. Holt sich die Chance für seinen ersten Sieg dort. Doch als er zugreifen will, schlägt das Pech zu.
Einerseits in Form des Schiedsrichters, der ihm mit einer Fehleinschätzung ein Break beschert. Und vor allem in Form von Roger Federer. Denn Stan mag im Alter von bald 32 in absoluter Topform sein. Aber sein 35-Jähriger Kumpel ist in der Form seines Lebens.
Es ist nur zu verständlich, wie Wawrinka seine Aussage in Richtung Federer meint. Sein Kumpel, das «Arschloch», steht ihm wieder einmal vor der Sonne. Wie fast immer in seiner Karriere.
Übel nehmen darf man ihm die unschöne Bezeichnung nicht. Viel mehr zeigt sie, wie gut sich die beiden verstehen. Nur unter echten Freunden sind solche Aussagen auch erlaubt.
Stan freut sich ehrlich mit Federer. Über das nächste Kapitel in dem unglaublichen Comeback. Schliesslich kann Federers Höhenflug auch ihm helfen.
Stan kann sich Roger nämlich als Antrieb nehmen. Sieht er die glänzenden Auftritte des Baselbieters, weiss er, dass er selbst auch noch viele gute Jahre vor sich hat.