King Roger I. war er schon vorher. Eine Steigerung liegt eigentlich hierarchisch betrachtet nicht mehr drin. Doch für Roger Federer müsste man sie spätestens jetzt erfinden. Nach der 131. Austragung der Championships in Wimbledon ist Federer der erste Spieler, der an der Church Road den achten Titel gewinnt.
Die Dimension des 8. Wimbledon-Titels lässt sich nicht genug würdigen. Diesen Tag sollten wir Schweizer als erstes einfach in Ruhe geniessen.
Der Triumph Federers beweist, wie sehr er sich in dieser Phase der Karriere auf seine Ziele konzentrieren kann. Seine Strategie bezüglich seines Lieblingsturniers ist komplett aufgegangen. Der Verzicht auf die Sandsaison und Roland Garros erweist sich als goldrichtig. Die Höhepunkte sind für ihn Wimbledon und die US Open.
Auch mit bald 36 Jahren zeigt Federer allen nochmals den Meister. Seine Saison ist mit 31:2-Siegen und fünf Titeln, davon zwei Majors, unglaublich. Der Maestro pflegt seine Passion Tennis wie kein anderer Profi. Geschickt tankt er mit den längeren, bewussten Pausen während der Saison Kraft für seinen Körper und Geist.
So ist er in der Lage, sich immer wieder neue Ziele zu setzen. Eines dürfte mit Sicherheit der 9. Titel in Wimbledon 2018 sein. Dann würde er geschlechterübergreifend mit Frauen-Rekordhalterin Martina Navratilova gleichziehen.