Es gab Zeiten, da hatten Boris Becker und Roger Federer das Heu nicht auf der gleichen Bühne.
2015 meinte der exzentrische Deutsche, damals Trainer von Novak Djokovic: «Es ist ein offenes Geheimnis, dass Federer und Djokovic nicht gut auskommen.» Rogers Konter: «Becker hat wirklich keine Ahnung.»
Das liess dieser nicht auf sich sitzen, kritisierte Federer bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit scharf. Zum vom Schweizer erfundenen Return «SABR» meinte der Deutsche: «Würde er das gegen mich probieren, ich würde voll auf ihn zielen.»
Solche Differenzen gehören alle der Vergangenheit an. Grund ist Federers Wahnsinns-Comeback. Die Titel an den Australian Open, in Indian Wells und Miami heimste der Maestro ein. Im Jahresranking hat er die Konkurrenz distanziert. Und das im Alter von 35 Jahren!
Von diesem Effort ist auch der ehemalige Kritiker Boris Becker tief beeindruckt. Neu traut «Bobbele» dem Schweizer gar die Rückeroberung des Tennisthrons zu. «Er kann die Nummer 1 werden.»
Becker spricht an einer Gala in Köln von einer «Leistungsexplosion» die niemand erwartet habe und kürt den Schweizer bereits zum Top-Favoriten für Wimbledon.
Erst steht aber die Sandsaison an. Und da spielt Federer bekanntlich nur die French Open. (rab)