Das Schweizer Tennis kann sich bei den Frauen über zwei absolute Topspielerinnen freuen. Ausser der 19-jährigen Belinda Bencic (WTA 10) gehört auch Timea Bacsinszky (WTA 20) zur Weltspitze. Bei einer Pressekonferenz in Indian Wells wird Timea dennoch gefragt: «Sind Sie neidisch auf Belinda?»
In ihrer Kolumne im «Le Matin Dimanche» erzählt Bacsinszky, wie sie diese Frage empfindet und was sie darüber denkt. «Als ich das hörte, war ich zuerst perplex. Ich dachte an meine eigene Jugendzeit zurück, wo es auf internationaler Ebene oft Rivalitäten und viele Eifersüchtigkeiten unter den Eltern gab», schreibt die 26-Jährige.
Am Anfang ihrer Karriere habe sie ab und zu Lara Gut beneidet, obwohl diese ja Ski fährt. «Man sprach damals oft über sie. Wir haben ungefähr das gleiche Alter und sie hatte schon viel Erfolg», erklärt Lara.
Soll sie nun neidisch auf Bencic sein? «Überhaupt nicht. Wenn ich darüber nachdenke, realisiere ich, dass ich mich verändert habe. Im Gegenteil: Ich hoffe, dass Belinda noch möglichst weit kommt und wir auch im Fed Cup unsere Kräfte bündeln können», sagt Bacsinszky in ihrer Kolumne.
Sie vergleicht die Situation mit Federer und Wawrinka. «Ich glaube, dass Roger ein Motor für ihn gewesen ist. Nun ist Stan auch eine Quelle der Inspiration für mich geworden. Als Beweis, dass Hartnäckigkeit belohnt wird.»
An die Adresse von Bencic schreibt Bacsinszky deshalb: «Ich habe Belinda nur zu sagen: Bring mich zum Staunen und tu mir einen Gefallen: Gewinn Turniere! Ich hätte keinen besseren Anreiz, daran zu wachsen.»
Diese Woche beginnt für die beiden Schweizerinnen das nächste WTA-Premier-Turnier. In Miami trifft Timea in Runde zwei nach einem Freilos auf die Siegerin der Partie Gasparyan – Beck und Bencic bekommt es mit der Siegerin aus Badosa Gibert und einer Qualifikantin zu tun. (rib)