Aufschlag-Riese triumphiert
Mpetshi Perricard holt Titel an den Swiss Indoors

Der aufschlagstarke Aussenseiter Giovanni Mpetshi Perricard gewinnt als erster Franzose seit 1987 die Swiss Indoors in Basel. Im Final setzt er sich gegen den Amerikaner Ben Shelton durch.
Publiziert: 27.10.2024 um 17:38 Uhr
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Aktualisiert: 28.10.2024 um 11:12 Uhr
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Mpetshi Perricard gewinnt die Swiss Indoors.
Foto: AFP
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Der als Nummer 6 gesetzte Shelton (ATP 23) wird seiner Favoritenrolle nicht gerecht, weil er gegen die Aufschläge des 2,03 m grossen Mpetshi Perricard (ATP 50) wie alle in dieser Woche in der St. Jakobshalle kein Mittel findet. Mit einem einzigen Break gewinnt der Franzose 6:4, 7:6 (7:4) und holt seinen zweiten ATP-Titel nach dem Heimturnier in Lyon auf Sand, aber den ersten auf ATP-500-Stufe.

Der 22-jährige Linkshänder Shelton verliert hingegen im dritten Anlauf erstmals einen Final, auch weil er vor allem zu Beginn nervös wirkt und bereits sein zweites Aufschlagspiel verliert – ebenfalls eine Premiere am diesjährigen Turnier. Der ein Jahr jüngere Mpetshi Perricard lässt keine einzige Breakchance zu.

Klasse Aufschläge unter Druck

Im Tiebreak des zweiten Satzes gibt er bei eigenem Aufschlag keinen Punkt ab, Sheltons Volleyfehler bei 4:4 erweist sich bereits als entscheidend. Danach lässt Mpetshi Perricard zwei Asse folgen, beim Matchball mit 238 km/h. Überhaupt verblüfft, mit welcher Ruhe und Kaltschnäuzigkeit der junge Franzose auftritt. Bei 3:3 im zweiten Satz schlägt er ein Ass mit dem zweiten Service – mit 235 km/h. Insgesamt gelingen ihm 22 Asse, was ungefähr seinem Schnitt im Turnier entspricht. Er ist der erste Franzose nach Yannick Noah (1982 und 1987), der ennet der Grenze in Basel triumphiert.

In der Weltrangliste wird sich Mpetshi Perricard am Montag auf Platz 31 verbessern, weitere Fortschritte erscheinen angesichts seiner Aufschlagstärke programmiert. Shelton, der US-Open-Halbfinalist des letzten Jahres, kehrt nach einem starken Turnier mit unter anderem Siegen gegen Stan Wawrinka und den topgesetzten Andrej Rublew in die Top 20 zurück.

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