Für Stan Wawrinka wurde es zeitweise sogar brenzlig. Sein Zweitrunden-Gegenüber, der 1,90 m grosse Marius Copil (ATP 194), befeuerte ihn mit Service-Geschossen von 211 Stundenkilometern im Schnitt. 17 Asse gelangen dem Rumänen, eines flog dem Romand gar mit 242 km/h um die Ohren – der bis gestern schnellste Aufschlag des Turniers. Dabei einen kühlen Kopf zu bewahren, war für «Stan the Man» nicht leicht. Erst recht, wenn dazu noch die Sonne gnadenlos vom Himmel brennt.
«Es war ein schwieriges Spiel», gesteht Wawrinka nach dem 7:6, 7:6, 6:3. Er sei sehr happy, trotz der widrigen Umstände in drei Sätzen durch zu sein. Und Energie gespart zu haben für den nächsten anspruchsvollen Gegner, Jarkko Nieminen (ATP 72).
Stan erwartet gegen den finnischen Linkshänder erneut eine heisse Partie. 1:1 stehts im direkten Vergleich – Stans einziger Sieg liegt beinahe sechs Jahre zurück. Er stammt aus einer Zeit, als der heute von Magnus Norman gecoachte Lausanner noch unter den Fittichen seines Jugendfreunds Dimitri Zavialoff spielte.
Eben dieser feiert nun seine Erfolge mit Timea Bacsinszky (WTA 41).
«Dimitri führte bereits jemand in die Top 10 – er gehört für mich zu den fünf besten Coaches der Welt», adelt die 25-Jährige ihren Trainer, nachdem sie sich hochroten Kopfes gegen Anna Tatischwili (USA WTA 141) in Runde 3 geschwitzt hatte.
Die zweieinhalbstündige Hitzeschlacht (6:7, 6:3, 6:2) macht Timea zwar noch nicht zur Top-10-Spielerin, dafür aber zur derzeit besten Schweizerin. Dass sie nach den Aussie Open die in Melbourne bereits ausgeschiedene Belinda Bencic im Ranking überholen wird, will die Westschweizerin nicht überbewerten. «Ich hoffe, sie überholt mich auch wieder und wir treiben uns gegenseitig hoch!»
Auch dieses Fernduell ist heiss.