ATP testet den Turbo-Modus
Jetzt kommt die grosse Tennis-Revolution!

Das neue Saisonfinale soll innovativ und dynamisch sein, junge Spieler wie Fans ansprechen: die «Next Gen Finals» mit Tennis im Schnelldurchlauf.
Publiziert: 18.05.2017 um 17:55 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 16:22 Uhr
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Roger Federer (35), ...
Foto: AFP
Cécile Klotzbach

Mit Spielern wie Federer (35), Wawrinka (32), Murray oder Nadal (beide 30) steigt der Altersschnitt auf der Tour. Dem wirkt die ATP nun entgegen: mit den «Next Gen Finals» in Mailand (It), einem Saisonfinale für die «jungen Wilden» bis 21.

Wie für die ATP-Finals in London sammeln nun Alexander Zverev (De, 20), Borna Coric (Kro, 20) oder die 19-jährigen US-Shootingstars Frances Tiafoe und Taylor Fritz unter sich im «Race to Milan» Punkte. Die sieben U21-Jahresbesten sowie ein Wildcard-Gewinner dürfen eine Woche vorher (7. bis 11. Nov.) im Fiera-Milano-Stadion antreten. Beim neuen, vorerst bis 2021 geplanten 1,25-Mio.-Dollar-Turnier werden zudem neue Regeln getestet:

  • Zählweise: Ein Satz geht nur noch auf 4 Games, im Spiel gilt das «No-Ad»-Format, das bereits in der Doppel-Konkurrenz angewendet wird – kein Vorteil mehr, bei Deuce zählt der nächste Punkt. Bei 3:3 entscheidet das Tiebreak, dafür wird über drei Gewinnsätze gespielt.

  • Zeit: Das Einspielen wird auf 5 Minuten, die Pause zwischen den Ballwechseln auf exakt 25 Sekunden unter Aufsicht eines strikten Countdowns begrenzt. Erlaubt ist nur noch ein medizinisches Time-Out.

  • Service: Die «No-Let»-Regel erlaubt keine Wiederholung bei Aufschlägen mit Netzberührung.

  • Coaching: Der Trainer darf zwar nicht auf den Platz, dafür aber seinem Schützling Tipps von der Tribüne aus geben.

  • Fans: Auf der Tribüne darf während des Matches ein- und ausgegangen werden. Nur unmittelbar hinter den Spielern gilt ein Bewegungsverbot.

  • Court: Der Platz ist nur mit Einzelfeld-Linien versehen, es gibt keinen Doppel-Korridor. Die zusätzliche Dynamik soll das Tennis wieder TV-gerechter, populärer und attraktiver machen. ATP-Präsident Chris Kermode ist überzeugt: «Dieser Event wird auf das sich ändernde Konsumverhalten der neuen Fan-Generation eingehen.»

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