Roger Federer jagt in London seinen ersten Weltmeistertitel seit 2011. Und der führt heute zum Auftakt über Dominic Thiem (26). Den Österreicher, der ihn diese Saison schon zweimal geschlagen und mit 4:2 Siegen eine positive Bilanz gegen ihn hat.
Ein Angstgegner? Nicht hier. «In Madrid und Indian Wells war es knapp», kommentiert der 38-jährige Schweizer die beiden Niederlagen 2019. Der harte Hallenbelag, auf dem er sich «so wohl wie zu Hause» fühlt, mache ihn gefährlicher als anderswo. Erst recht in Runde eins, wo beide noch den Rhythmus suchen. «Das ist das Besondere an der WM: Du musst gleich sehr stark aus den Startlöchern kommen.»
Das wurde Thiem bisher zum Verhängnis. Bei vier Teilnahmen am Saisonfinale in Serie kam die Weltnummer 5 nie über die Gruppenspiele hinaus. «In den ersten beiden Jahren war ich froh, überhaupt dabei zu sein, schaute gar nicht so auf die Ergebnisse», erinnert sich Thiem. Das sei heuer anders. «Ich werde alles geben, um ins Halbfinale zu kommen, und bin enttäuscht, wenn es nicht klappt.»
Federer hat bei seinen 16 Masters-Teilnahmen nur 2008 nicht die Halbfinals erreicht. Erfahrener als er ist keiner – ein weiterer Vorteil.
Druck wegen Djokovic
Doch auch Thiem ist kein Rookie mehr und setzte in letzter Zeit viele Ausrufezeichen. In Peking und Wien gewann er diesen Herbst zwei 500er-Turniere, zeigte in der zweiten Jahreshälfte erneut, welch grosse Fortschritte er auf Hartplatz unter seinem neuen chilenischen Coach Nicolas Massu gemacht hat. Er weiss: «Ich gehe mit der besten Form, die ich in dieser Phase der Saison je hatte, in dieses Turnier.»
Basel-Sieger Federer fühlt sich ebenfalls superfit, will sein Grand-Slam-Titel-loses Jahr im Osten Londons unbedingt aufpolieren. Natürlich am liebsten bei einer Revanche gegen Novak Djokovic, der ihm in Wimbledon im Südwesten der Stadt die bitterste Niederlage des Jahres zugefügt hat. Der Serbe steht Federer schon in der Vorrunde im Weg. Umso wichtiger ist ein Sieg gegen Thiem.
Sonntag
Djokovic (ATP 2) - Berrettini (ATP 8) 6:2, 6:1
Federer (ATP 3) - Thiem (ATP 5) 5:7, 5:7
Montag
15 Uhr: Medwedew (ATP 4) - Tsitsipas (ATP 6)
21 Uhr: Nadal (ATP 1) - Zverev (ATP 7)
Dienstag
15 Uhr: Federer (ATP 3) - Berrettini (ATP 8)
21 Uhr: Djokovic (ATP 2) - Thiem (ATP 5)
Sonntag
Djokovic (ATP 2) - Berrettini (ATP 8) 6:2, 6:1
Federer (ATP 3) - Thiem (ATP 5) 5:7, 5:7
Montag
15 Uhr: Medwedew (ATP 4) - Tsitsipas (ATP 6)
21 Uhr: Nadal (ATP 1) - Zverev (ATP 7)
Dienstag
15 Uhr: Federer (ATP 3) - Berrettini (ATP 8)
21 Uhr: Djokovic (ATP 2) - Thiem (ATP 5)