Darum gehts
- Chaos beim Masters-Turnier in Madrid: Stromausfall und schwierige Lichtverhältnisse beeinträchtigen Spiele
- Belinda Bencic verliert gegen Coco Gauff unter problematischen Sichtbedingungen
- TV-Zuschauer konnten Bencic im ersten Satz lange nicht spielen sehen
Das Masters-Turnier in Madrid schlittert gerade von einem ins nächste Chaos. Wegen des riesigen Stromausfalls in Spanien und Portugal am Montag wurde der Spielplan ordentlich durcheinandergewirbelt – die Matches stauen sich am Dienstag regelrecht an. Und auch ein weiteres Problem bleibt: die schwierige Licht-Schatten-Situation auf der Anlage.
Verrückte Ausmasse nahm diese beispielsweise während der Achtelfinalpartie zwischen Belinda Bencic (28) und Coco Gauff (21), welche die Schweizerin mit 4:6, 2:6 verlor, an. Weil der Lichteinfall auf der einen Platzseite so stark war, verschwand die Spielerin, die sich gerade in der prallen Sonne befand, regelrecht. Insbesondere für TV-Zuschauer war dies ein grosses Ärgernis, auf Social Media liessen sich zahlreiche Tennis-Fans darüber aus. Als «absurd» bezeichnete auch der reichweitenstarke Tennis-Journalist José Morgado die Situation auf X. Und der gleichen Meinung ist auch Bencic selbst, die sich ihrerseits im Arantxa-Sanchez-Stadion mit den Lichtverhältnissen zurechtfinden musste. Sie repostete den Beitrag auf ihrem eigenen X-Kanal. «Schliesst das Dach, so kann man sich das nicht ansehen!», forderte ein anderer User.
«Seltsame Situation»
Auch in «The Tennis Podcast» wurde das Problem rauf und runter diskutiert. «Es ist eine seltsame Situation», sagt Host Catherine Withaker, «ich frage mich, warum niemand von den TV-Kommentatoren diese Verhältnisse erwähnt. Vielleicht gibt es hier Direktiven. Doch man kann teilweise den Ball nicht sehen – und manchmal nicht einmal die Spielerin.» Ihr Kollege David Law bestätigt derweil, dass ausgerechnet der Top-Match Bencic – Gauff kein schönes Erlebnis für die TV-Zuschauer war: «Ich konnte Bencic im ersten Satz lange gar nicht spielen sehen!» Man habe die Return-Schläge phasenweise nur erahnen können.
Nun, wer am Montag das Turnier in Madrid verfolgte, kam sich ohnehin wie im falschen Film vor. Unmittelbar nach Bencics Partie fiel vor Ort der Strom aus – und zwar mitten im Siegerinterview mit Gauff.