Starkoch Rochat: Neues Glück

Am 6. März 2002 das Lawinen-Drama oberhalb von Les Diablerets – einen Tag später, am 7. März, hatte Franziska Rochat-Moser den Kampf um ihr Leben endgültig verloren.

Und Philippe Rochat (55) damit seine geliebte Frau und Patronne im «Hotel de Ville» in Crissier. Der Starkoch war danach für lange Zeit ein gebrochener Mann.

Philippe und Franziska – die Liaison zwischen der Berner Fürsprecherin und Siegerin des New York Marathons von 1997 war weit mehr als eine geschäftliche und familiäre Beziehung. Vor allem im Sport lag ihre grosse Zweisamkeit: gemeinsame Rad-Touren, gemeinsames Ski-Langlaufen, gemeinsames Joggen. Im Sport luden beide regelmässig ihre Batterien auf.

Dank dem Sport hat Philippe Rochat sechs Jahre nach Franziskas Tod wieder zur Lebensfreude gefunden – und auch wieder eine sportliche Frau. Das Herz des 19 Gault-Millau-Punkte-Kochs schlägt seit ein paar Monaten für Laurence Rochat (28). Für die Langläuferin aus Le Pont VD, die 2002 in Salt Lake City Olympia-Bronze mit der Schweizer 4x5-km-Staffel gewonnen hatte. Für die Laurence Rochat, die am 11. März 2007 beim 39. Engadin Skimarathon triumphierte – und die übermorgen Sonntag wieder zu den Favoritinnen gehört. Für die Laurence Rochat auch, der während Olympia 2002 von US-Zeitungen ein kurzes Techtelmechtel mit dem heutigen Monaco-Fürsten und damaligen Bobpiloten Albert Grimaldi nachgesagt worden war.

Philippe hatte sein Herz lange für Franziska geschlossen gehalten. «Es braucht eine gewisse Zeit, um nicht mehr traurig zu sein», wurde er am 17. Juni 2007 in «24 Heures» zitiert. «Ich bin nicht mehr traurig. Meinem Herzen gehts gut, mein Herz spürt den Frühling.»

Oder eben Laurence Rochat. Der Starkoch selbst und sein engster Bekanntenkreis halten sich zurück. «Sicher, Laurence und Philippe gehen häufig zusammen im Wallis Langlaufen», sagt einer. «Ja, Laurence und Philippe sind eine Sportler-Gemeinschaft», sagt ein anderer. Doch ein Dritter meint: «Bei Philippe und Laurence ist mehr dran als bloss gemeinsames Sport-Treiben.»