Am Sonntag findet in Miami der Höhepunkt des US-Sportjahres statt: der Super Bowl – das Endspiel um die Football-Meisterschaft.
Die Behörden von Floridas Metropole haben deshalb eine ungewöhnliche Bitte an ihre Einwohner gerichtet: Diese sollen bitte in der Halbzeitpause ihr Klo nicht benützen – damit die Kanalisation nicht überläuft!
Ein landesweites Problem: Nach Schätzungen begeben sich in der Halbzeit des Super Bowl rund 90 Millionen Amerikanerinnen und Amerikaner aufs Klo.
Und wenn diese dann gleichzeitig die Spülung betätigen, donnern 1,3 Milliarden Liter Wasser durch die Rohre. Das ist angeblich die Menge, die in 39 Minuten die Nigara-Fälle hinunterdonnert.
Weltweit werden über eine Milliarde Menschen das Spiel live verfolgen – aber so gut über den Planeten verteilt, dass keine weiteren Spülverbote nötig sind.
Mit oder ohne Pausenpinkeln treffen in Miami beim 41. Super Bowl die Chicago Bears auf die Indianapolis Colts. Die Colts gelten dabei als Favoriten, obwohl die Chicago Bears mit einer 13:3-Bilanz die Regular Season als stärkstes Team beendeten.
Besonderer Druck lastet dabei auf Colts-Spielmacher (Quarterback) Peyton Manning: Dem mit 42 Millionen Dollar jährlich bestbezahlten NFL-Profi lastet der Ruf an, keine grossen Spiele gewinnen zu können. Tatsächlich ist es für den 30-Jährigen nach neun NFL-Saisons der erste Super Bowl.
Kuriosum am Rande: In den ersten 40 Jahren hatte es noch nie ein afroamerikanischer Headcoach in den Super Bowl beschafft. Nun stehen sich mit Colts-Trainer Tony Dungy und Bears-Coach Lovie Smith zwei schwarze Trainer gegenüber, die zugleich gute Freunde sind. Dungy ist der ehemalige Mentor von Smith.