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Aerni zieht eine alte «Schuhblade»
Findet der Kombi-Weltmeister wieder den Tritt?

Luca Aerni ist der Kummerbub im Schweizer Slalom-Team. In Adelboden will er mit einem alten Schuh in die Gänge kommen.
Publiziert: 13.01.2019 um 09:04 Uhr
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Luca Aerni ist in dieser Saison bislang noch nicht gut in Schwung gekommen.
Foto: AFP
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Marcel W. PerrenReporter Sport

Er war der umjubelte Kombi-Goldie bei der letzten Weltmeisterschaft in St. Moritz. Und im vergangen Winter hat Luca Aerni (Bild) als Zweiter beim ­Slalom in Madonna di ­Campiglio seinen ersten Weltcupsieg nur knapp verpasst.

Doch in der laufenden «Zick-Zack»-Saison ist der Berner mit Walliser Wurzeln bis anhin noch nicht in Schwung gekommen – 16. in Levi, 17. in ­Saalbach und 21. in Zagreb. Damit hat der leidenschaftliche YB-Fan die Selektionskriterien für die WM (zwei Ränge in den Top 15 oder ein Platz in den Top 7) noch nicht einmal zur Hälfte erfüllt.

Trotzdem versprüht der 25-Jährige vor dem heutigen ­Slalom am Chuenisbärgli viel Optimismus: «Vor der Reise nach Zagreb habe ich wieder ­einen alten Skischuh aus dem Schrank geholt, und damit bin ich in Kroatien im ersten Lauf auf den elften Rang gefahren. Im zweiten Durchgang habe ich dann zwar einen unnötigen ­Fehler begangen. Ich habe trotzdem deutlich gespürt, dass ich in den ­richtigen Weg eingeschlagen habe.»

Zumal sich Aerni schon in der Saisonvorbereitung vor ­allem auf die Wettkämpfe im Januar und Februar fokussiert hat: «In den vergangenen Jahren war ich oft zu früh in Form und dadurch Anfang Februar oft ausgelaugt. Aber weil ja die Saisonhöhepunkte im Januar und Februar sind, habe ich meinen Formaufbau diesmal ganz gezielt auf die zweite Saisonhälfte ausgerichtet.»
Deshalb gilt es für Luca Aerni erst ab heute so richtig ernst.

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Hirscher doppelt nach
Zenhäusern verpasst Slalom-Podest in Adelboden um 26 Hundertstel!

Marcel Hirscher ist und bleibt der König von Adelboden. Im Slalom ist wie im Riesenslalom kein Vorbeikommen am Österreicher. Bester Schweizer ist Ramon Zenhäusern auf Platz 5.
Publiziert: 13.01.2019 um 13:16 Uhr
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Aktualisiert: 13.01.2019 um 15:46 Uhr
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Die Schweizer Fans in Adelboden sind bester Laune.
Foto: Sven Thomann

Das Podest:
1. Marcel Hirscher (Ö), 1:47,37
2. Clément Noel (Fr), +0,50
3. Henrik Kristoffersen (No), +0,71

So lief das Rennen: Der Mann scheint nicht von dieser Welt zu sein. Marcel Hirscher dominiert am Chuenisbärgli nach Belieben, macht das Double nach dem Triumph am Samstag im Riesenslalom perfekt. Es ist sein 9. Sieg in Adelboden. Das ist Rekord! Hinter ihm komplettieren Clément Noel und Henrik Kristoffersen das Podest. Der Führende nach dem ersten Lauf, Marco Schwarz, scheidet aus.

Die Schweizer:
5. Ramon Zenhäusern, +0,97
8. Daniel Yule, +2,05
25. Tanguy Nef, +10,17
Nicht für den zweiten Lauf qualifiziert: Loïc Meillard, Marc Rochat, Sandro Simonet.

Ein ganz wilder Ritt von Ramon Zenhäusern! Der Doppelmeter schwingt sich furios durch den Stangenwald. Übernimmt mit über einer Sekunde die Führung. Der Jubel im Ziel ist riesig. Am Ende schlittert der Walliser um 26 Hundertstel am Podest vorbei.

Daniel Yule, am Vormittag als Sechster noch bester Schweizer, kann seine Leistung nicht bestätigen. Ähnlich gehts Reto Schmidiger. Nach einem sensationellen Lauf im ersten Durchgang ist ihm das Glück in der Entscheidung nicht hold. Er fädelt ein. Genauso wie Luca Aerni, der grandios unterwegs ist und gar einen Vorsprung von fast einer Sekunde herausfährt. Bitter!

Hirscher gewinnt den Slalom - Zenhäusern eine Glocke
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Impressionen aus Adelboden:Hirscher gewinnt den Slalom - Zenhäusern eine Glocke

Die Bedingungen: Es hat die ganze Nacht geschneit und Petrus denkt auch während des Rennens nicht daran, seine Schleusen zu kappen. Die Sicht ist deshalb stark beeinträchtigt.

Slalom-Weltcup:
1. Marcel Hirscher, 437 Punkte
2. Daniel Yule, 278
3. Henrik Kristoffersen, 269

Ferner:
8. Ramon Zenhäusern, 181
13. Loïc Meillard, 110

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