Hundertstel-Krimi im Super-G:Corinne Suter holt Bronze – Shiffrin Weltmeisterin
Das Podest:
GOLD: Mikaela Shiffrin (USA), 1:04,89
SILBER: Sofia Goggia (It), +0,02
BRONZE: Corinne Suter (Sz), +0,05
Corinne Suter strahlt mit ihrer WM-Bronzemedaille um die Wette.
Foto: Sven Thomann
Was für ein wilder Ritt von Corinne Suter! Die Schwyzerin liefert sich mit der Führenden Sofia Goggia ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Angriffig, risikofreudig, mit der Extraportion Lust aufs Rasen: So saust Suter den schwedischen Hang hinunter. Am Ende liegt sie nur drei Hundertstel hinter Goggia. Eine fantastische Leistung! Und weil danach nur noch die Saison-Dominatorin Mikaela Shiffrin nach vorne bolzt, ist der erste Karriere-Podestplatz für Suter Tatsache. Ausgerechnet an der WM. Sensationell! Wir haben Bronze.
Für Mikaela Shiffrin ist es die vierte WM-Goldmedaille insgesamt, die erste im Super-G. Vor zwei Jahren in St. Moritz holte sich die 23-Jährige Silber ab. Nun ist sie ganz oben auf dem Treppchen. In diesem Winter fühlt sie sich am dem Thron so wohl wie noch nie – es ist schon ihr 14. Triumph. Eine Klasse für sich!
Aber liebe Ski-Freunde, geht das etwa noch spannender? Lächerliche sieben Hundertstel trennen Gold von Leder (Rang 1 bis 4). Die ersten zehn Athletinnen liegen etwas mehr als eine halbe Sekunde auseinander. Ein Krimi, wie ihn sich Alfred Hitchcock nicht besser hätte ausdenken können.
Corinne Suter kann im Ziel feiern.
Foto: AP
Die weiteren Schweizerinnen:
9. Lara Gut-Behrami, +0,48
14. Wendy Holdener, +1,10
Ausgeschieden: Jasmine Flury
Die grossen Schweizer Medaillenhoffnungen lasten vor dem Rennen auf Lara Gut-Behrami. Michelle Gisin hat für die Tessinerin eine Bronzemedaille im Super-G vorhergesagt. Daraus wird nix. Zwar sind in Gut-Behramis Fahrt keine groben Schnitzer auszumachen, doch da fehlts am Elan, vielleicht auch ein bisschen am Selbstvertrauen. Zu SRF sagt sie etwas ratlos: «Ich habe gespürt, dass ich nicht richtig Zug auf dem Ski hatte. Nur sauber fahren reicht nicht.»
Wendy Holdeners Königsdisziplin ist der Super-G nicht. Trotzdem schlägt sie sich wacker. «Ich bin die Siegeslinie zu brav gefahren. Ich hätte weiter vorne sein können», sagt Holdener gegenüber SRF.
Jasmine Flury eröffnet die WM, bringt ihren Lauf aber nicht ins Ziel.
Das gab zu reden: Es ist der letzte Super-G ihrer Karriere. Und er ist alles andere als von Erfolg gekrönt. Lindsey Vonn fährt eine etwas gar direkte Linie, braust prompt ins Tor. Sie donnert in die Fangnetze, kann danach aber glücklicherweise wieder aufstehen. Alles zum Vonn-Sturz gibts hier.
Die Bedingungen: Die Piste ist in exzellentem Zustand. Dank eisigen Temperaturen von minus zehn Grad ist der Untergrund pickelhart. Etwas Mühe bereitet der Wind, der im oberen so stark ist, dass der Super-G vom Reservestart aus durchgeführt wird.
So gehts weiter: Am Mittwoch findet der Super-G der Männer (12.30 Uhr) statt. Die Frauen stehen am Freitag bei der Kombi (11/16.15 Uhr) wieder auf den Brettern.
Grosse Bronze-Feier für Suter:«Ich ziehe die Medaille nie mehr aus!»
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