Als erster Nicht-US-Amerikaner erobert der erst 17-jährige Engelberger Fabian Bösch den WM-Titel im Slopestyle. Mit 92,6 Punkten holt Bösch mit 0,8 Punkten Vorsprung Gold vor Russell Henshaw (Australien).
Den Siegesrun zeigt Bösch in seinem zweiten von drei Läufen – nachdem er im ersten Versuch noch bös gestürzt ist. Er landet mit dem Kopf und Oberkörper voran im Schnee, verletzt sich aber nicht.
«Es war nicht allzu schlimm, aber doch nicht gerade Alltag. Es hat mich nach der Landung voll aufs Gesicht geschlagen. Zum Glück habe ich ausser ein paar Schürfungen an der Wange keine Verletzungen davon getragen», sagt Bösch zu Blick.ch
Trotzdem reicht es Bösch mit einem Top-Lauf zu Gold. «Das ist sicher mein wichtigster Sieg», schwärmt der überglückliche Engelberger.
Wie er den Erfolg feiert, weiss Bösch unmittelbar nach dem Wettkampf nicht: «Erst gehe ich jetzt mal zurück ins Hotel und dann haben die Jungs bestimmt etwas vorbereitet.»
Es ist die erste Schweizer WM-Medaille in Kreischberg an der gemeinsamen Snowboard- und Ski-Freestyle-WM. Jonas Hunziker beendet den Final als Fünfter, Christian Bieri kann trotz überstandener Quali nicht starten, weil er sich in der Quali am Knie verletzt.
Bösch hat in seiner Entwicklung in der noch jungen Disziplin grosse Fortschritte gemacht. In Sotschi scheiterte er vor einem Jahr noch in der Quali, nun grüsst er als Weltmeister vom Podest.
Er absolviert in Engelberg die Sportmittelschule, wo er am Morgen die Schulbank drückt und am Nachmittag trainiert. Sein bisher bestes Weltcup-Ergebnis war ein dritter Platz im Januar 2014.
Dass grosse Ziel für nächstes Jahr ist eine Einladung an die X-Games, wie Bösch gegenüber Blick.ch verrät. (rib/S.L.)