«Wetter hat zum Après-Ski verleitet»
Ski-Star von Allmen hätte gerne länger Sommer

Als Weltmeister steht er plötzlich im Rampenlicht: Franjo von Allmen ist bereit – und wechselt nun in den «Rennmodus» für die kommende Saison. Nach erfolgreichen Trainings in Südamerika und Zermatt steht er vor dem Winter der Bestätigung.
Publiziert: 17:22 Uhr
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Franjo von Allmen hätte seinen Sommer gerne etwas verlängert.
Foto: Claudio Thoma/freshfocus
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Benjamin GwerderRedaktor Sport

Franjo von Allmens letzte Saison war überragend. Bei 17 Weltcup-Starts stand «Nöggu» gleich sieben Mal auf dem Podest. Obendrauf wurde der 24-Jährige noch Abfahrtsweltmeister, und auch bei der WM-Team-Kombination stand er zusammen mit Loïc Meillard zuoberst auf dem Treppchen.

Führt man sich dieses Palmarès vor Augen, wird jedem Ski-Fan schnell klar: Franjo von Allmen wurde in kürzester Zeit vom Jäger zum Gejagten. Die kommende Saison wird sich beim gelernten Zimmermann neben Olympia deshalb vor allem um das Bestätigen dieser Erfolge drehen. Er sagt zur völlig neuen Ausgangslage: «Dass das Interesse an meiner Person jetzt so gross ist, ist immer noch etwas neu für mich. Aber ich habe gute Leute um mich, die gut zu mir schauen.» 

Neben dem gestiegenen Interesse an seiner Person sind natürlich auch die sportlichen Erwartungen an ihn so hoch wie nie. Doch von Allmen will sich von all dem nicht ablenken lassen: «Die Erwartungshaltung von aussen ist schon da, aber ich kann ja zu einem gewissen Teil auch selber entscheiden, wie fest ich es an mich ranlassen will. Als Sportler mache ich mir selber genügend Druck, um meine Leistungen abrufen zu können. Den Druck von aussen probiere ich so gut wie möglich herunterzuschrauben. Ich will einfach meinen eigenen Ansprüchen gerecht werden.»

Von Allmen ist ein Sunny-Boy

Nun könnte man denken, der Berner könne es kaum erwarten, wieder an einem Start zu stehen. Doch von Allmen tickt anders. Am Medientag von Swiss-Ski verrät er Blick: «Ich hätte den Sommer schon gerne noch etwas verlängert. Ich bin ein Typ, der gerne warm hat.»

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Der Sieger des Super-G in Wengen kommt auf diese Idee, da die Trainingsbedingungen auf der Südhalbkugel fast frühlingshaft waren. «Manchmal hat es mich in diesem schönen Wetter schon ein wenig verleitet, der Après-Ski-Bar einen Besuch abzustatten.» In Chile, wo das Trainingscamp stattfand, beginnt der Sommer am 21. Dezember.

Risiko beim Töfffahren sei verkraftbar

Wenn man sich von Allmens Off-Season auf Instagram ansieht, versteht man den Draufgänger. Wie jeweils Marcel Hirscher war auch er oft auf seinem Motocross-Töff: «Dieser Sport ist zwar schon mit einem gewissen Risiko verbunden, doch im Frühling gehe ich mit dem um. Jetzt im Herbst lasse ich das Motorrad dafür in der Garage.»

Dazu war von Allmen auch noch auf Downhilltrails anzutreffen, und sogar die Fussballschuhe packte er für ein Grümpelturnier aus. Nicht zu vergessen war auch seine Teilnahme an einem Grabenstampfer-Slalom.

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Trotz des gefüllten Programms im Sommer kam aber auch das Konditionstraining nicht zu kurz. In diesem hat Franjo von Allmen vor allem an seiner Schnelligkeit gearbeitet. Auch an seiner Kraft hat er nochmals geschliffen. Diese sei zwar vorhanden, aber: «An der Ansteuerung hat es mir teilweise noch etwas gefehlt.»

«Ab jetzt geht es darum, wieder in den Rennmodus zu kommen»

Auch wenn von Allmen den Sommer gerne verlängert hätte, ist er trotzdem bereit: «Wir hatten in Südamerika ein sehr gutes Trainingscamp, das Wetter war fast immer super. Wir konnten die Tage richtig gut nutzen.» Seinen Schwerpunkt in der Höhe von Chile legte er auf seine Skitechnik: «In Zermatt waren wir, um wieder ein Gefühl für den Schnee zu bekommen, und in Südamerika konnten wir vor allem an unserer Technik arbeiten. Wir haben bewusst noch einiges ausprobiert.»

Weiter geht es für das Speed-Ass wieder in der Schweiz und kurz vor Saisonbeginn dann in Copper Mountain (USA). «Bis dahin legen wir den Fokus darauf, wieder in den Rennmodus zu kommen», so von Allmen.

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