«Der Schock war zu Beginn riesig»
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Holdener zu Lawinen-Tragödie:«Der Schock war zu Beginn riesig»

Wendy Holdener in Crans Montana
«Wir fahren für die Opfer der Todeslawine!»

Wendy Holdener und Corinne Suter räumten bei der WM ab, holten je zwei Medaillen. In Crans-Montana denken sie aber nicht mehr daran.
Publiziert: 22.02.2019 um 13:13 Uhr
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Aktualisiert: 28.03.2019 um 10:55 Uhr
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Wendy Holdener will in Crans Montana für die Opfer des Lawinenunglücks fahren.
Foto: Keystone
Mathias Germann

Wendy Holdener wirkt nachdenklich. Nicht weil sie zuletzt beim City-Event in Stockholm schon im Viertelfinal ausschied. Und auch der Ausfall im WM-Slalom macht ihr nicht zu schaffen. In diesem Moment gehts um viel mehr. Die 25-Jährige denkt an das Lawinenunglück von Crans-Montana. Sie kündigt an: «Wir Athletinnen wollen für die Menschen fahren, die verletzt wurden. Die ins Spital mussten. Und für den Mann, der gestorben ist.»

Nur vier Tage nach der Tragödie, bei der der französische Pistenpatrouilleur Mathieu L. (34) ums Leben kam, gastiert der Skizirkus am Ort des Geschehens. Am Samstag steigt am Mont Lachaux die Abfahrt, am Sonntag die Kombi. Die Trainings sind bereits in vollem Gange. Renndirektor Markus Murmann: «Dabei verzichten wir auf Musik im Zielraum. Und bei der Startnummern-Auslosung gibts eine Schweigeminute.»

«Es ist schrecklich»

Holdener versucht, nicht ständig an das Lawinendrama 
zu denken. Aber sie sagt: «Es ist schrecklich, wenn solche Unfälle in der Natur passieren. Es ist tragisch. Mein grosses Beileid an die Familie des Verstorbenen.»

Auch die zweite Schweizer WM-Medaillengewinnerin ist betroffen. Corinne Suter, die in Are Silber und Bronze holte, sagt: «Ich bin stolz auf das, was ich an der WM erreicht habe. Aber als die Nachricht aus Crans-Montana eintraf, war das alles vergessen.» Sie habe alles, was sie zuletzt erlebte, relativiert.

Spezialisten checken die Hänge

Murmann ist ob den Worten der Schweizer Ski-Cracks gerührt. «Es tut gut, so was zu hören.» Gleichzeitig blieben er und seine Crew nicht untätig. Auch wenn die Lawine mehrere Kilometer von der Weltcup-Strecke entfernt nach unten donnerte: Spezialisten checkten die Hänge rund um die Piste ab. Das Resultat: Alles ist sicher.

Suter ist erleichtert. «Wenn sie das sagen, wird es auch gut sein. Und trotzdem hat das Unglück gezeigt: Es kann überall passieren. Wenn man im falschen Moment am falschen Ort ist ...»

Sie beendet den Satz nicht. Er schmerzt auch so schon genug.

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