30 Mal gewann Österreich den Nationen-Cup in Serie. Doch nun liegt die Nerven in unserem Nachbarland blank. Der Rückstand auf die Schweiz beträgt 670 Punkte. ÖSV-Boss Peter Schröcksnadel ist nach dem Frauen-Riesenslalom vom Samstag richtig angefressen. «Mich ärgert, dass wir viele der letzten Rennen so richtig versemmelt haben», sagt er zur «Krone».
Immerhin: Mit den Plätzen 3 (Truppe), 5 (Liensberger) und 6 (Mair) geben Österreichs Frauen beim Slalom am Sonntag ein Lebenszeichen von sich. Auch Huber (16.) und Dygruber (26.) holen Punkte. Dadurch verringern sie den Rückstand im Nationen-Kampf um 40 Punkte. Ein Tropfen auf den heissen Stein oder der Start einer grossen Aufholjagd?
Auch keine Kristallkugel für Österreich?
27 Rennen stehen in diesem Winter noch an. Und: Der Sieger des Team-Wettkampfs beim Weltcupfinal in Cortina (It) erhält alleine 400 Punkte. «Wir können den Nationen-Cup immer noch gewinnen. Obwohl mit Marcel Hirscher der Superstar zurücktrat. Und obwohl wir bei den Damen und Herren zusammen 15 Verletzte haben», meint Schröcksnadel. Es gelte nun, das Optimum herauszuholen. «Wir flüchten sicher nicht in Ausreden. Wir kämpfen weiter.»
Gleiches macht Österreich auch, um eine der total 14 Kristallkugeln abzustauben. Aber: Rot-Weiss-Rot liegt derzeit weder in einer Disziplinenwertung noch im Gesamtweltcup vorne. Ein Winter ohne ein einzige Kugel? Gab es in Österreich letztmals vor 25 Jahren. Übrigens: Die Schweiz hat durch Loïc Meillard im Parallel-Wettbewerb einmal Kristall bereits auf sicher.