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«Viele mögen die Piste nicht»
Darum ist Lake Louise Suters Lieblingsstrecke

Suter da, Suter dort, Suter überall: Corinne Suter (25) wurde lange gefeiert. Jetzt herrscht wieder Ruhe. Die WM-Heldin will auf ihrer Lieblingsstrecke in Kanada zuschlagen.
Publiziert: 06.12.2019 um 13:27 Uhr
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Aktualisiert: 06.12.2019 um 13:40 Uhr
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Frohnatur: Mit ihrer Lebensfreude lachte sich Corinne Suter in die Herzen Schweizer Ski-Fans.
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Mathias Germann

Gut 1000 Menschen Leben in Lake Louise (Ka). Offiziell. Denn gefühlt ist ausser ein paar Touristen und dem ganzen Ski-Tross kaum jemand zu sehen. Ein echtes Dorf? Fehlanzeige. Wer abseits der Skipisten eine Auswahl an Hotels, Restaurants und Shops sucht, stellt frustriert fest: Es gibt sie nicht. «Als ich das erste Mal hierher kam, dachte ich: Im Ziel gehts sicher ab! Doch dann war kein Mensch da», sagt Corinne Suter (25) lachend. Die Schwyzerin stört das nicht. Im Gegenteil: Sie mag die Abgeschiedenheit im Banff Nationalpark, sie kann sich Ruhe auf den Speed-Auftakt konzentrieren.

Neue Handynummer nach WM-Bronze

Im letzten Winter waren solche Momente bei Suter rar – zumindest nach der WM in Are. Im Februar ging ihr Stern in Schweden mit Bronze im Super-G und Silber in der Abfahrt auf. Wieder zuhause, fing der Rummel erst richtig an. Medien, Fans, Sponsoren: Alle wollten etwas von ihr oder ihr zumindest gratulieren. «Wunderschön. Aber irgendwann musste ich sagen: genug ist genug.» Krank wurde sie dennoch, der Körper stellte den Betrieb ein. Suter pausierte und erholte sich. Die Folge: Ihre ersten Podestplätze im Weltcup – zweimal Dritte. «Im Frühling war der Akku jedoch endgültig leer. Ich brauchte dringend Ruhe und Ferien.» Sie wechselte ihre Handynummer und flog mit Freund Angelo nach Thailand. Strand, Sonne und Meer. «Es war herrlich», so Suter.

Schweizerin ist optimistisch

Zurück auf den Ski, lief es von Anfang an gut – auch im Trainingslager in Ushuaia (Arg). «Bei der Materialabstimmung haben wir einen grossen Sprung nach oben gemacht», stellt Suter zufrieden fest. Längst ist sie wieder heiss auf Eis – in Lake Louise, also auf ihrer Lieblingsstrecke, sowieso. Nach total fünf Rennen mit Plätzen zwischen 4 und 10 darf es heuer gerne etwas mehr sein. «Viele mögen die Piste hier nicht und sagen, sie sei mega einfach. Das finde ich überhaupt nicht. Es hat einen Wellen, Sprünge, technische Kurven und einen Steilhang. Also alles, was eine Abfahrt braucht.»

Ob es mit dieser positiven Einstellung gar zum ersten Weltcupsieg reicht? Suter: «Es wäre ein grosser Traum.» Angst, dass sie sich wie früher beim lange fehlenden Podestplatz in eine Negativ-Spirale geraten könnte, hat sie nicht. «Ich schaue primär nicht auf die Platzierung. Wenn ich gut fahre, kommt alles von allein.»

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