Wer ist die Ski-Nation Nummer 1? Nimmt man das Nationen-Ranking als Massstab, lautete die Antwort in den letzten 30 Jahren immer Österreich. Doch nun greift die Schweiz den ewigen Rivalen an! Nach dem Sieg von Daniel Yule am Chuenisbärgli liegt Swiss Ski im Kampf gegen den ÖSV mit 3836:3748 in Führung. 88 Punkte. Die Ski-Schweiz darf träumen.
ÖSV-Boss Peter Schröcksnadel gibt sich am Sonntag in Zauchensee (Ö) allerdings gelassen: «Jetzt sind wir wieder leicht hinten. Aber ich denke, am Ende werden wir den Nationencup gewinnen.»
«Männer fahren unter ihrem Niveau»
Was gibt ihm Zuversicht? «Schröcksi», wie er oft genannt wird, spricht die österreichischen Männer an. Auch wenn diese nach dem Rücktritt von Ski-Star Marcel Hirscher («Er war ein Schutzschild») unter besonderem Druck stehen, glaubt der 78-Jährige an die Wende. «Sie fahren momentan unter ihrem Niveau. Doch sie sind auf einem aufsteigenden Ast.» Besonders viel hält Schröcksnadel vom Trio Matt, Feller und Schwarz. Und bei den Frauen? «Da sind wir im Super-G und in der Abfahrt sowieso eine Macht.»
Allerdings: Zuletzt kassierten die Ösi-Frauen in der Abfahrt zuhause eine kräftige «Watschn». Corinne Suter holte sich den Sieg, Michelle Gisin wurde Dritte. Schröcksnadel: «Der Teufel schläft nicht. Auch nicht auf der anderen Seite. Es ist doch schön, dass der Nationencup wieder so spannend ist.»