Lara Gut-Behrami war zarte 17 Jahre alt, als sie ihre erste WM bestritt. In Val d’Isère holte sie Silber in Abfahrt und Super-Kombination. Nun ist sie 31-jährig, immer noch Weltklasse und zurück in Frankreich. «Ich habe super Erinnerungen an Val d’Isère. Es ist ein spezielles Gefühl, nach so vielen Jahren zurück bei einer WM in Frankreich zu sein», sagt sie.
Die Erwartungen an Gut-Behrami sind gross, sie gilt als grösste Schweizer Medaillenkandidatin. Und ihre ersten beiden Fahrten auf der WM-Strecke lassen aufhorchen: Beim Kombi-Super-G war sie Zweitschnellste, ehe sie auf den Slalom verzichtete. Und im ersten Abfahrtstraining zeigte sie eine lockere Fahrt, die für Platz zehn reichte.
So oder so: Als Titelverteidigerin sieht sich Gut-Behrami nicht, obwohl sie vor zwei Jahren den WM-Super-G gewann. Dazu kam Gold im Riesenslalom. «Es wird sicher nicht leicht, die Ergebnisse der letzten WM zu toppen. Es war aber auch nie mein Ziel, so was zu wiederholen. Ich bin zwei Jahre reifer, die Piste ist anders und jede WM hat ihre eigene Geschichte. Ich will zeigen, was ich kann, gut Ski fahren und alles geniessen – das wäre auch nicht schlecht.»
Beim letzten Super-G vor der WM wurde Gut-Behrami Vierte. «Ich hoffe, dass ich jetzt noch eine Schippe drauflegen kann.» Sollte ihr dies gelingen, wäre eine Medaille wohl garantiert. Ihr Trainer Alejo Hervas meint: «Lara fühlt sich auf diesem Schnee wohl. Und zuletzt konnte sie ihre Batterien zu Hause aufladen. Wir sind guten Mutes.»