In Adelboden schwingt sich Daniel Yule (26) in die Herzen der Schweizer Ski-Fans. Es ist der erste Sieg eines Eidgenossen auf dem Chuenisbärgli seit 2008.
Legendenstatus ist dem 26-Jährigen schon jetzt hold. Am Sonntagabend setzt er mit einem erfrischenden Auftritt im «sportpanorama» einen drauf. Unter tosendem Applaus betritt er das Studio, schwingt seine Siegerglocke. Guter Typ!
«Das war richtig geil gewesen», sagt Yule über die Zieleinfahrt. Er plaudert frei von der Leber weg. Ohne zu zögern, einfach drauf los. Genauso wie er das Chuenisbärgli runtersauste. «Ich hätte mir nie erlaubt, von dem zu träumen», so Yule über seinen vielumjubelten Triumph. «Als Schweizer gibt es nichts Grösseres, als in Adelboden oder Wengen zu gewinnen. Das Gefühl war unglaublich.» Der Jubelschrei danach: «This is my house!»
Wette mit Salzgeber
Sein erster Auftritt in einem SRF-Beitrag liegt weit zurück. Am 22. Januar 2012 in Kitzbühel, die Live-Übertragung ist längst zu Ende, kommt Yule mit der Nummer 81, scheidet aus und Kommentator Dani Kern ist zu hören: «Oh oh, der Herr Gisin … oder wer war das? Das ist Daniel Yule oder wie heisst der?»
Nun, acht Podestplätze und drei Slalom-Siege später, ist Yule im Ski-Olymp angekommen. Von Arroganz keine Spur. Mit seiner offenen Art, stets einem authentischen Lächeln auf den Lippen und kleinen Spässchen in petto, erobert er auch das TV-Studio am Leutschenbach.
Und dann schliessen der Slalom-Star und Moderator Salzgeber sogar noch eine Wette ab. Bei einem Sieg in Wengen (am kommenden Wochenende) gastiert Yule gleich nochmals im «sportpanorma». «Kein Problem», sagt Yule lachend. Und die Schweizer Ski-Fans hätten auch nichts dagegen. (sag)