«Es war wunderschön heute»
Lara so gut wie seit 2017 nicht mehr

Lara Gut-Behrami atmet auf. Doch nicht nur das: Nach ihrem 8. Platz in Sölden ist sie sogar zum Scherzen aufgelegt.
Publiziert: 26.10.2019 um 16:05 Uhr
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Aktualisiert: 26.10.2019 um 16:24 Uhr
Die Zufriedenheit bei Lara Gut-Behrami in Sölden ist gross.
Foto: keystone-sda.ch
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Mathias Germann

Die Zufriedenheit bei Lara Gut-Behrami am Fuss des Rettenbachgletschers ist gross. Vielleicht auch die Genugtuung. «Jetzt habe ich wieder Freude, Riesenslalom zu fahren. Es war wunderschön heute, ich bin glücklich», so die 28-Jährige. Dazu hat sie auch guten Grund. Mit Platz 8 ist sie nicht nur beste Schweizerin, sondern so gut klassiert wie schon lange nicht mehr im Riesenslalom. Konkret: Seit dem 24. Januar 2017, als sie in Kronplatz (It) Vierte wurde.

Damals hiess die Tessinerin noch Lara Gut und litt nicht an den Folgen eines Kreuzbandrisses. Insgesamt 14 Rennen verstrichen seither. Ihre beste Platzierungen: Zwei zehnte Plätze. Mehr war nicht. Nackenschläge wurden für Gut-Behrami zur Normalität, sie zweifelte viel und verzweifelte noch öfter.

Nun aber ist die Riesen-Talsohle durchschritten. Davon ist Gut-Behrami überzeugt. «Endlich weiss ich wieder, dass ich auch mit Fehlern schnell sein kann. Mir fällt jetzt alles leichter. Das war in den letzten zwei Jahren nicht der Fall.» Dazu muss man anmerken: Hätte Lara in Sölden auch nur eine Zehntelssekunde mehr verloren, wäre sie nicht Achte, sondern Zwölfte. Sie hatte das Hundertstel-Glück also auf ihrer Seite. Gleichzeitig kämpfte sie im ersten Durchgang mit einer Skiplatte, die sich etwas gelöst hatte. Wie konnte das passieren? «Vielleicht habe ich im Sommer zu viel Kondi trainiert und nun zu viel gedrückt», scherzt Gut-Behrami. 

Fünf Wochen Pause hat sie nun, ehe es in Killiongton (USA) mit einem weiteren Riesenslalom weiter geht. «Ich muss weiter arbeiten. Gleichzeitig weiss ich nun, dass der Ski das macht, was ich will. Ein schönes Gefühl.»

Gisin mit Super-Comeback

Ebenfalls sehr zufrieden ist Michelle Gisin (25). Neun Monate nach ihrem Knorpelschaden und ihrer Kreuzbandzerrung wird sie Neunte. So gut war sie im Riesenslalom noch nie. «Ich bin mega happy, obwohl ich schlimme Fehler machte.»

Wendy Holdener (26), die sich als 15. genau vor Andrea Ellenberger (26) klassiert, ist dagegen enttäuscht. «Ich wäre gerne weiter vorne. Aber wusste, dass das Timing im Riesen noch nicht passt.»

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