Albert Popov muss man eigentlich immer auf der Rechnung haben. Im ersten Slalom des Winters dürfte es für ihn aber kein Topergebnis geben. Schon im oberen Abschnitt hat er schon viel Zeit verloren und das summiert sich weiter bis ins Ziel. Er übernimmt die Rote Laterne.
Tanguy Nef startet zwar mit einer sauberen Linie, doch genau dadurch fehlt es ihm etwas an Entschlossenheit und dem nötigen Kantendruck. Als sich dann auch noch ein Fehler einschleicht, ist das Potenzial seines Laufs endgültig dahin. Am Ende reiht er sich sogar hinter Ryding ein.
Dave Ryding gehört zu den festen Komponenten im Slalom-Zirkus und will auch in der Olympia-Saison voll angreifen. Doch nachdem sich der Abstand im oberen Teil noch in Grenzen hält, verliert er ab der Hälfte des Kurses dann doch zu viel und muss sich am Ende der Liste einordnen.
Nun ist Linus Strasser, die grosse deutsche Hoffnung, auf der Strecke. Kann er es besser machen als zuvor Kristoffersen? Einige Tore erwischt der DSV-Athlet nicht optimal, doch nach einer holprigen Vorbereitung und der Umstellung auf neues Material darf er mit Rang vier nach dem ersten Durchgang durchaus zufrieden sein.
Henrik Kristoffersen wirft sich aus dem Starthäuschen und man kann sich sicher sein, dass der Norweger wieder alles reinlegen wird. Doch so ganz rund läuft es bei dem Gesamtsieger des letzten Jahres nicht. Kristoffersen kommt nicht in Fahrt, findet einfach den Schwung nicht und verliert insbesondere in der Haarnadel zu viel Zeit. 1,23 Sekunden Rückstand bedeuten den enttäuschenden sechsten Platz.
Clément Noël hat im letzten Jahr in Levi einen starken Start in die Saison gefeiert. Wie geht es für ihn heute in den Winter? Er ist an den Topergebnissen dran, dann aber kommt der Fehler! Noël verliert das Tempo und landet unten 0,41 Sekunden hinter Braathen.
Der erste Österreicher im Feld dürfte mit seinem ersten Slalom-Auftritt in diesem Winter hingegen nicht zufrieden sein. Zwar bemüht sich Gstrein um eine saubere Linie, doch es fehlt der letzte Biss und die nötige Entschlossenheit, um wirklich nach vorne zu attackieren. Gegen die bisherigen Topzeiten hat er keine Chance und landet schliesslich auf dem vierten Platz.
Kann Lucas Pinheiro Braathen noch einen draufsetzen? Im oberen Abschnitt liegt der für Brasilien startende Norweger zunächst zurück, doch dann findet er auf dem anspruchsvollen Hang mehr und mehr seinen Rhythmus und nimmt ordentlich Tempo mit. Auf dem Weg zur Bestzeit muss nun nur noch der letzte Sektor fehlerfrei gelingen. Und das tut er. Braathen setzt sich mit einem Vorsprung von 0,49 Sekunden vor Haugan an die Spitze. Meillard liegt damit bereits eine volle Sekunde zurück.
Bereits ist der nächste Läufer aus dem formstarken norwegischen Team auf der Strecke. Wie präsentiert sich Haugan im Lauf? Er zeigt vollen Einsatz, fährt engagiert und kompensiert kleinere Unsicherheiten problemlos. Mit einem schnellen, entschlossenen Lauf übernimmt er schliesslich souverän die Führung. Er liegt 0,47 Sekunden vor seinem Landsmann.
Atle Lie McGrath erwischt den oberen Streckenabschnitt nicht ganz so sauber wie sein Schweizer Konkurrent, doch im Finale zeigt er eine deutlich stärkere Performance. Am Ende ist es daher wenig überraschend, dass er die Führung übernehmen kann.